Staatsbibliothek Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment
  • Facebook Icon
  • Twitter Icon

Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert. Zweiter Teil. Bis zu den Karlsbader Beschlüssen. (25)

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Bibliographic data

fullscreen: Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert. Zweiter Teil. Bis zu den Karlsbader Beschlüssen. (25)

Access restriction

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Copyright

There is no access restriction for this record.

Periodical

Persistent identifier:
rbl_baiern
Title:
Königlich-Baierisches Regierungsblatt.
Place of publication:
München
Publishing house:
Vaterländischer Hilfsdienst
Document type:
Periodical
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Copyright:
Ewiger Bund

Periodical volume

Persistent identifier:
rbl_baiern_1808
Title:
Königlich-Baierisches Regierungsblatt. 1808.
Federal State.:
Königreich Bayern
Volume count:
3
Publishing house:
Franz Hübschmann
Document type:
Periodical volume
Collection:
Kingdom of Bavaria.
Year of publication.:
1808
Copyright:
Ewiger Bund

Contents

Table of contents

  • Staatengeschichte der neuesten Zeit.
  • Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert. Zweiter Teil. Bis zu den Karlsbader Beschlüssen. (25)
  • Title page
  • Vorwort.
  • Inhalt.
  • Zweites Buch. Die Anfänge des Deutschen Bundes. 1814-1819. (Schluß.)
  • 3. Geistige Strömungen der ersten Friedensjahre.
  • Literarischer Charakter des Zeitalters.
  • Dichtung und bildende Künste.
  • Die Wissenschaft.
  • 4. Die Eröffnung des Deutschen Bundestages.
  • 5. Die Wiederherstellung des preußischen Staates.
  • 6. Süddeutsche Verfassungskämpfe.
  • 7. Die Burschenschaft.
  • 8. Der Aachener Kongreß.
  • 9. Die Karlsbader Beschlüsse.
  • 10. Der Umschwung am preußischen Hofe.
  • Beilagen. (I - V)

Full text

Politische Ermüdung. 5 
wieder. Aber obschon die fremden Mächte und die kleinen deutschen Höfe 
allesamt den nationalen Stolz und das frische geistige Leben dieses Volks- 
heeres voll Argwohns beobachteten, so blieb die streng monarchische Gesin- 
nung der Offiziere doch allen Parteibestrebungen völlig unzugänglich. Ihre 
Kameraden von der russischen Garde hatten in Frankreich zum ersten Male 
die Ideen der Revolution kennen gelernt und von dort radikale Anschau- 
ungen mit heim genommen, welche nachher in törichten Verschwörungen 
ihre Früchte trugen. Auf die preußischen Offiziere dagegen wirkte der 
Anblick des allgemeinen Eidbruchs und der wilden Parteikämpfe der Fran- 
zosen nur abschreckend; sie fühlten sich wieder, wie in den neunziger Jah- 
ren, stolz als Gegner der Revolution, sie rühmten sich der alten preußi- 
schen Königstreue und schätzten die neue konstitutionelle Doktrin schon 
darum gering, weil sie aus Frankreich stammte. Selbst Gneisenau, der 
noch vorm Jahre die schleunige Vollendung der preußischen Verfassung 
gefordert hatte, kehrte mit veränderter Gesinnung heim und riet drin- 
gend, die Ausführung solcher Entwürfe nur langsam reifen zu lassen.“) 
Der einzige politische Gedanke, der in den Briefen und Gesprächen dieses 
Heeres mit Leidenschaft erörtert wurde, war die Hoffnung auf einen 
dritten punischen Krieg, der den Deutschen endlich ihre alte Westgrenze 
und eine angesehene Stellung unter den Völkern zurückbringen sollte. 
Ungleich erregter zeigte sich die Stimmung der jungen Freiwilligen, 
die jetzt von den Regimentern zu den Hörsälen der Hochschulen zurück- 
kehrten. Vaterländische Begeisterung und religiöse Schwärmerei, Groll 
über den faulen Frieden und unklare Vorstellungen von Freiheit und 
Gleichheit, die man unbewußt zumeist von den verachteten Franzosen ent- 
lehnt hatte, das Alles brodelte in den Köpfen dieser teutonischen Jugend 
wirr durcheinander und erzeugte eine edle Barbarei, die nur noch die 
Tugenden des Bürgers gelten ließ und sich zu dem Ausspruch Fichtes 
bekannte: besser ein Leben ohne Wissenschaft, als eine Wissenschaft ohne 
Leben. Indes der überspannte Nationalstolz des Teutonentums wider- 
sprach allzusehr der freien Weitherzigkeit unseres weltbürgerlichen Volkes, 
das gar nicht vermag, auf die Dauer gegen fremdes Wesen ungerecht zu 
sein; die zur Schau getragene Verachtung aller Anmut und feinen Bil- 
dung war allzu undeutsch, das ganze halb kindlich rührende, halb lächer- 
liche Gebaren dieses anmaßlichen Studentenstaates trug allzusehr den 
Charakter des Sektenwesens, als daß sein politischer Fanatismus hätte 
auf weite Kreise wirken können. Es blieb bei der alten Regel, daß die 
Fünfzig= und Sechzigjährigen die Welt regieren. Unter den älteren Män- 
nern aber fanden die politischen Wächterrufe der patriotischen Schrift- 
steller zwar vereinzelte Zustimmung; die starke Leidenschaft, welche die 
Tat gebiert, erweckten sie nicht. 
  
*) Gneisenau an Müffling, 25. März 1816.
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Volume

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core RIS IIIF manifest Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Chapter

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment