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Regierung und Volkswille.

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Bibliographic data

fullscreen: Regierung und Volkswille.

Monograph

Persistent identifier:
delbrueck_regierung_volkswille_1914
Title:
Regierung und Volkswille.
Author:
Delbrück, Hans
Place of publication:
Berlin
Publisher:
Georg Stilke
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1914
Scope:
216 Seiten
DDC Group:
Politik
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German
Subtitle:
Eine akademische Vorlesung von Hans Delbrück.

Chapter

Title:
Hauptstück.
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Regierung und Volkswille.
  • Title page
  • Vorwort.
  • Hauptstück.
  • Register.
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Full text

Wesen der 
Majorität. 
18 Wesen der Majorität. 
aufgewendet werden. Wem es gelingt, noch einen Haufen 
ganz Gleichgültiger durch irgendwelche Mittel zur Wahlurne 
zu schleppen, der gewinnt. Ist es also das Volk, dessen Wille 
durch den Wahlakt zur Erscheinung gebracht wird? Wir 
sind in einem offenbaren Dilemma. Eristieren keine Parteien, 
so wird die Wahlbeteiligung so klein bleiben, daß von einer 
Volksaktion nicht die Rede sein kann. Haben wir aber 
Parteien, so zerren sie zwar das Volk auf die Bühne, aber 
die Entscheidung fällen Mächte, die Meinungslose zur Ab- 
gabe ihres Zettels zu bestimmen verstehen. 
Wie ist die Menschheit überhaupt dazu gekommen, der 
Majorität das Recht der Regierung über die Minorität ein- 
zuräumen? Hat die Idee der Majorität einen tieferen sitt- 
lichen Grund? So fundamental heute das Majoritätsprinzip 
ist, so findet man in der staatswissenschaftlich- philosophischen 
Literatur doch sehr wenig darüber, und zwar aus dem durch- 
schlagenden Grunde, daß sich wirklich nicht viel darüber 
sagen läßt. Daß auf seiten der Majorität immer die größere 
Klugheit sein muß, läßt sich nicht wohl behaupten. Der 
einzige Grund für ihre Herrschaft ist, daß die größere Masse 
auch die größere Macht darstellt. 
Es ist ein rein praktisches Prinzip. Wenn man Bürger- 
kriege vermeiden will, läßt man die regieren, die bei einem 
Kampfe auf jeden Fall die Oberhand haben würden, und 
das sind die Meisten*). Da es nun auch noch andere Mächte 
*) G. Simmel, Soziologie, S. 186 ff., hat versucht, das Majoritäts- 
prinzip psychologisch tiefer zu begründen, m. E. ohne Erfolg und auch 
nicht ohne historische Fehler. 
Gierke, „Über die Geschichte des Majoritätsprinzips“ (S. 320), 
macht darauf aufmerksam, daß das Majoritätsprinzip bei uns in der 
Tat zuerst im Kampfe zur Anwendung kam; die Gerichtsurteile mußten 
noch einstimmig sein, als beim gerichtlichen Zweikampf bereits die Regel 
galt, daß, wenn Sieben gegen Sieben kämpften, die Siegermehrheitentscheide.
	        

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