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Deutsches Kolonialblatt. XXVIII. Jahrgang, 1917. (28)

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Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

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There is no access restriction for this record.

Bibliographic data

fullscreen: Deutsches Kolonialblatt. XXVIII. Jahrgang, 1917. (28)

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Periodical

Persistent identifier:
kbl
Title:
Deutsches Kolonialblatt.
Place of publication:
Berlin
Document type:
Periodical
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1890
1921
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Periodical volume

Persistent identifier:
kbl_1917
Title:
Deutsches Kolonialblatt. XXVIII. Jahrgang, 1917.
Buchgattung:
Gesetzsammlung (amtlich)
Keyword:
Kolonialblatt
Volume count:
28
Publishing house:
Ernst Siegfried Mittler und Sohn
Document type:
Periodical volume
Collection:
German Empire
Year of publication.:
1917
DDC Group:
Gesetzgebung
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Law Gazette

Title:
Stück Nummer 3/5.
Volume count:
3/5.
Document type:
Periodical
Structure type:
Law Gazette

Chapter

Title:
Nichtamtlicher Teil.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
Der Krieg in den deutschen Schutzgebieten.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
II. Kamerun.
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Deutsches Kolonialblatt.
  • Deutsches Kolonialblatt. XXVIII. Jahrgang, 1917. (28)
  • Title page
  • Table of contents
  • Inhalts-Verzeichnis.
  • Verzeichnis der in den Nachrichten aus den deutschen Schutzgebieten vorkommenden Länder-, Orts- und Volksnamen.
  • Namen-Verzeichnis.
  • Stück Nummer 1/2. (1/2)
  • Stück Nummer 3/5. (3/5.)
  • Amtlicher Teil.
  • Nichtamtlicher Teil.
  • Der Krieg in den deutschen Schutzgebieten.
  • I. Deutsch-Ostafrika.
  • II. Kamerun.
  • III. Togo.
  • IV. Südwestafrika.
  • V. Besitzungen in der Südsee.
  • Aus fremden Kolonien und Produktionsgebieten.
  • Stück Nummer 6. (6)
  • Stück Nummer 7. (7)
  • Stück Nummer 8/9. (8/9)
  • Stück Nummer 10/11. (10/11)
  • Stück Nummer 12. (12)
  • Stück Nummer 13/14. (13/14)
  • Stück Nummer 15/16. (15/16)
  • Stück Nummer 17/18. (17/18)
  • Stück Nummer 19/20. (19/20)
  • Stück Nummer 21/22. (21/22)
  • Stück Nummer 23. (23)
  • Stück Nummer 24. (24)
  • Stück Nummer 24a. (24a)

Full text

GV 69 20 
Am 8. August morgens wurden wir plötzlich auf 
das Bureau des Kapitäns Poncot gerufen, der uns 
u Unsere Abreise nach Casablanca mitteilte und mit 
uns abrechnete. Abreise noch heute! 
r 1 
In der Tagespresse ist bereits mehrfach der 
Untergang des deutschen Regierungsdampfers 
„Nachtigal“ nach einem nächtlichen Kampfe mit 
einem englischen Kriegsschiff kurz geschildert und 
berichtet worden, wie die Engländer auf die im 
Wasser treibende, zum Teil verwundete Besatzung 
des sinkenden Schiffes mit Geschützen gefeuert 
haben. Aus einwandfreier Quelle liegt über diese 
Begebenheit nunmehr folgender Bericht vor: 
„Am 15. September abends erhielt der Kom- 
mandant den Befehl, in Modeakabucht Beobachtungen 
anzustellen und Meldung zu machen über dort statt- 
findenden Leichter= und Varkassenverkehr des Feindes. 
Er konnte am 16. September nachmittags zurück- 
melden, daß in der genaunten ucht selbst nichts 
Verdächtiges festzustellen wäre. An demselben Tage 
7 Uhr abends wurde ihm, im westlichen Möwesce 
vor Anler liegend, folgende nach Tilo hin tele- 
phonierte Meldung vom Kommando in Duala über- 
mittelt: „Dwarf“ hat um 4 Uhr nachmittags den 
Kamerunfluß verlassen. „Nachtigal“ ist darauf auf- 
mertsam zu machen wegen Gefährdung des Bimbia= 
lusses 
Ging 8 Uhr abends Anker auf, fuhr beistockdunkler 
Nacht unter Anwendung der seemännischen Vorsichts- 
maßregeln durch den schmalen Nordkriek nach dem 
Bimbiaflusse. Außer dem Kommandanten war die 
Brücke besetzt vom 2. Offizier, einem Obermatrosen 
und dem farbigen Rudersmann, Posten Back am 
geladenen Geschütz stand ein Matrose, Maschine war 
besetzt vom 2. und 3. Maschinisten, von einem Heizer 
und dem erforderlichen farbigen Personal. Da 
tags vorher von Buca aus schwere Brandung auf 
Bimbiaflach beobachtet und keinerlei Meldung über 
Einlaufen des „Dwarf“ von Station Mabete zu- 
gegangen war, war obaaosichlige im Kriek, Mabete 
gegenüber, zu ankern und auf „Dwarf“ bei einem 
eventuellen Einlaufen einen überraschenden Angriff 
zu machen. Die Barkasse „Prinz Udo“, die mit 
Meldung nach Tiko geschickt war, hatte Befehl zu 
folgen. 
Der nordwärts nach Tiko führende Krick war 
passiert, beide Maschinen gingen „voll“, Schiff war 
abgeblendet, als gegen Uhr abends voraus 
Scheinwerfer aufleuchtete und „Nachtigal“ durch 
heftiges Schnellfener beschossen wurde. Ein Herum- 
manövrieren des Schiffes auf Gegenkurs im engen 
Kriek. in dunkler Nacht, unter dem Scheinwerfer 
und Feuer des Feindes, sofort als wenig aussichts- 
voll erkennend und als eines deutschen Secoffiziers 
unwürdig erachtend, gab der Kommandant, aufs 
äußerste entschlossen, den Befehl zum Rammen, um 
so den an Artillerie zehufach überlegenen Gegner 
zum Sinlen zu bringen. Beide Maschinentelegraphen 
wurden nochmals auf „Voll voraus“ gesetzt. Ober- 
matrafe sprang ans Ruder und steuerte 
nach den Anweisungen des Kommandanten auf den 
Scheinwerfer zu. Inzwischen hatte der Komman- 
dant mehrere Kopfwunden erhalten und ein Matrose 
war bei der Bedienung des Geschützes gefallen, das 
nach Abgabe einiger Schuß durch die feindliche Ar- 
tillerie außer Gefecht gesetzt worden war. Gleich- 
  
zeitig explodierte durch fallende Splitter die auf 
der Back stehende Bereitschaftsmunition. Nach un- 
gefähr 4 Minuten Fahrt erfolgte die Kollision recht- 
winklig auf den Schiffskörper des „Dwarf“, vorkant 
der Kommandobrücke. „Nachtigal“ prallte von der 
Wucht des Stoßes zurück, bei dem, wie der 1. Ma- 
schinist meldete, das Hauptdampfrohr geplatzt war. 
Darauf wurde Befehl gegeben, die Brücke zu ver- 
lassen, die dann zusammenstürzte. Bei einem Rund- 
gange im unteren Deck fand der Kommandant starke 
Dampfströme aus der Maschine kommen und mehrere 
Tote an Steuerbordseite liegen. Da die Maschine 
und Ruderleitung gebrauchsunfähig. Geschütz und 
Munition zerschossen waren, „Nachtigal“ jetzt mitt- 
schifis lichterloh brannte und sich in sinkendem Zu- 
stand befand, wurde der Besehl gegeben: „Alle Mann 
aus dem Schiff“. Die noch lebenden Europäer 
ließen unter dem höllischen“ feindlichen Schnellfener 
von zwei 10 cm= und zwei 7,6 cm-Kanonen, die aus 
einer Entfernung von weniger als 50 m feuerten, 
die Jolle zu Wasser und warfen treibende Gegen- 
stände über Bord. Ein Teil der Leute hatte Kork- 
westen um. Nach dem Verlassen des Schiffes 
schwammen 7 Europäer, fast alle verwundet, und 
eine doppelte Anzahl der farbigen Besatzung im 
Wasser, als nach Einstellung der Beschießung der 
„Nachtigal“ die Wasserfläche mit Scheinwerfern ab- 
gesucht, diese hilflose Schar enldeckt und vom „Dwarf“ 
aus einem 7,6 cm-Geschütz Feuer auf dieselbe er- 
öffnet wurde. So wurden wenigstens 20 Schuß ver- 
fenert und etliche der im Wasser befindlichen Leute 
getötet 
Vom „Dwarf“ ausgenommen wurden 3 Enro-= 
päer — sämtlich verwundet — und 9 Eingeborene, 
die größtenteils auch verwundet waren. Von dem 
Kommandanten der „Nachtigal“ am folgenden Tage 
befragt, konnte der Kommandant des britischen 
Kriegsschisjes, Commander Strong R. N., diese Be- 
schießung deutscher Seeleute im Wasser nicht ver- 
neinen, sondern entschuldigte sich mit den Worten: 
„T couldn't stop che boys in the exeitement of nction“.“ 
1 
  
u 
Schließlich sei noch ein Auszug aus einem 
amtlichen Bericht von Anfang Januar 1916 der 
Offentlichkeit zu übergeben, der gleichfalls ein 
Streiflicht auf die englische Kriegführung zu werfen 
geeignet it: 
r Oberkommandierende der englischen und 
sranihe Streitkräfte an der Küste, General 
obell, versuchte vor einiger Zeit durch die spani- 
schen Behörden mir mitzuteilen, daß er Briefe für 
gefangene englische Osffiziere, sowie einige in seiner 
Hand befindliche Briese für deutsche Schutggebiets- 
angehörige unter weißer Flagge an der Edea-Jaunde- 
straße niederlegen lassen wolle, wenn die deutschen 
Behörden vorher durch Vermittlung der spanischen 
Behörden versprächen, die weiße Flagge zu achten. 
Legationsrat Dr. Olshausen, den der General- 
gonverneur von Santa Isabel die Dobellsche Mit- 
teilung zwecks Weitergabe an mich zunächst zugeben 
ließ. hat es abgelehnt, dieses Anerbieten weiter= 
zugeben, da es an eine Bedingung geknüpft sei, die 
in beleidigender Weise ein völkerrechtswidriges Ver- 
halten, wie die Mißachtung der weißen Flagge, auf 
unserer Seite als Regel voraussetze. 
habe die lehmung gebilligt. Stets ist 
streng die weiße Flagge von uns geachtet worden. 
Auch waren schon mehrmals ohne den geringsten 
Zwischenfall solche Briefsendungen englischerseits auf 
* 
2
	        

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