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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

9 
schaftlicher Natur nur eine untergeordnete Rolle. Nach dieser Ansicht 
kann es nur ein körperliches Ursachsverhältnis geben, bei dem das 
Geistige eine zufällige, daher untergeordnete Begleiterscheinung ist. 
Wird nach dieser Ansicht die Produktionsweise geändert, so werden auch 
die Menschen geändert. 
, Wenn nach dieser Ansicht der philosophische Inhalt der Mensch- 
heit nur eine zufällige und abhängige Begleiterscheinung der ökonomi- 
schen Entwicklung ist, so ist das Leben der Menschheit in seiner Ent- 
wicklung gewissermaßen nur eine Magenfrage und die Philosophie ist 
nur ein einfacher und bedeutungsloser Teil der Volkswirtschaft. 
Marxg, der dieses etwas näher ausführt, geht scheinbar von der 
Ansicht aus, daß alle bürgerlichen Okonomen Anhänger der Metaphysik 
Hegels find, von der er selbst den Ausgang seiner philosophischen Ent- 
wicklung genommen hat. Er nimmt also an, daß alle bürgerlichen 
Okonomen Anhänger eines philosophischen Idealismus in des Wortes 
verwegenster Bedeutung sind. Nach dieser Voraussetzung sollen alle 
Nichtanhänger des historischen Materialismus die Produktionsverhält- 
nisse wie Arbeitsteilung, Kredit, Geld u. a. als fixe unveränderliche Kate- 
gorien annehmen. Ihre veränderlichen Materialien sollen das bewegte 
und bewegende Leben der Menschen sein. 
Nach dieser Ansicht sieht man in den ökonomischen Kategorien 
nur von selbst entstandene Ideen, d. h. von den wirklichen Verhältnissen 
unabhängige Gedanken, deren Ursprung in der Bewegung der reinen 
Vernunft liegt. Die reine Vernunft erzeugt sie mit Hilfe der Hegel- 
schen Dialektik, nach der aus zwei sich negierenden logischen Kategorien 
dialektisch eine dritte entwickelt. Nach der gewissermaßen aus der Ne- 
gierung der These durch die Antithese die Synthese entsteht. Ander- 
seits müssen die ökonomischen Verhältnisse aber abhängig von den 
Ideen der reinen Vernunft sein. Die logische Kategorie, auf deren Be- 
griff ich bei der Philosophie Kants näher eingehe, ist hiernach das 
Wesen aller Dinge. Nach dieser dialektischen Methode ist der Begriff 
lederzeit in Bewegung; er bleibt nicht das, was er ist, sondern durch die 
in ihm liegende Negation hebt er sich selbst auf, die Negation wird aber 
selbst wieder negiert, so daß ein neuer Begriff entsteht. 
Die mit Hilfe der dialektischen Methode entwickelten Kategorien 
werden durch die Vernunft in den Dingen als Ideen obiektiviert, auf 
welche Weise der Zusammenhang ökonomischer Verhältnisse nichts 
anderes als angewandte Metaphysik bedeutet. D. h. die ökonomische 
Entwicklung ist nur die Wirkung der in den Köpfen der Menschen nach 
der dialektischen Methode entstehenden Gedanken als Ursache. 
Marx hat nun die Hegelsche Theorie in der Weise auf den Kopf 
gestellt, daß er die dialektische Bewegung im Zusammenhang der Natur
	        

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