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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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Bibliographic data

fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

21 
saugt und vorherrschend wird, desto mehr besteht die Menge aus besitz- 
losen Lohnarbeitern, die ausgeschlossen bleiben von den Früchten der 
gesteigerten Produktivität ihrer Arbeit. 
Dem Kapitalisten wird aber jede Steigerung der Produktivkraft 
der Arbeit zu einer Steigerung des Mehrwerts und zu einer Steigerung 
der Akkumulation. Auch durch Aufsaugung der Kleinbetriebe wird der 
Betrieb verbilligt und die Produktivkraft gesteigert. 
Alle diese Gegensätze und Widersprüche in der kapitalistischen 
Produktionsform erzeugen Konflikte und Leiden, die nicht nur auf die 
Arbeiterklasse beschränkt sind und die mit der Zeit unerträglich werden, 
b daß sie gebieterisch nach einer Anderung der Produktionsweise ver- 
angen. 
Auch alles andere drängt nach einer Lösung des Widerspruchs, 
der in dem gesellschaftlichen Charakter der Arbeit und in der über- 
kommenen Aneignungsform der Produktionsmittel liegt. 
Diese Gegensätze und Widersprüche haben aber auch das Klassen- 
bewußtsein des Arbeiters geweckt; sie drängen ihn zu einer politischen 
Tätigkeit, die dahin strebt, die Klinke der Gesetzgebung in die Hand zu 
bekommen und mit Hilfe dieser die erforderlichen Anderungen in der 
Produktionsform hervorzurufen und durchzuführen. 
Für eine Lösung gibt es zwei Wege, von denen der erste nicht 
gangbar sein kann, da er zu einer ursprünglichen Wirtschaftsform zurück- 
führt, d. h. unter Befeitigung allen Fortschritts zur Unkultur. Der 
andere Weg führt dahin, der Produktion die Aneignungsweise der Pro- 
duktionsmittel anzupassen, d. h. zur Enteignung des Privateigentums 
an den Produktionsmitteln und Produkten und Umwandlung dieser 
in gesellschaftliches Eigentum. An Stelle der anarchistischen Waren- 
produktion tritt dann die planmäßig bewußte Organisation der gesell- 
schaftlichen Produktion. Während gegenwärtig im Prinzip ein Kampf 
um das gesellschaftliche Dasein geführt wird, auf den alles Unglück der 
Menschheit zurückgeführt werden kann, soll in der zukünftigen Pro- 
duktionsform der Kampf ums Dasein lediglich gesellschaftlich geführt 
werden. 
Nach dieser Ansicht sollen sich nicht die Menschen in eine bessere 
Zukunft dadurch hineinentwickeln, daß sie an Einsicht, Erfahrung und 
Urteilskraft zunehmen und dadurch eine sittliche Reife erlangen, die sie 
veranlaßt, ihre Pflicht zu erfüllen, nicht weil sie müssen, sondern weil 
sie können. Die sittliche Reife wird ohne weiteres vorausgesetzt, d. h. 
es wird angenommen, daß das Unsittliche nicht in der menschlichen 
Natur, sondern ausschließlich in der Gesellschoftsordnung seine Be- 
gründung hat.
	        

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