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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

23 
Wir kommen nun zu der Frage, wie weit der letzte Krieg die 
sozialdemokratischen Lehren widerlegt oder befestigt hat. 
Rechnet man bei dieser Betrachtung mit nicht allzu großen Zeit- 
spannen, so liegt die Antwort recht nahe, denn der Krieg hat die wich- 
tigste Voraussetzung der Sozialdemokratie voll und ganz über den 
Haufen geworfen, indem er ihre Internationalität auf absehbare Zeit 
unmöglich gemacht hat, womit alle weiteren Folgerungen und Vor- 
aussetzungen eo ipso hinfällig werden. Wenn nun die Sozialdemo- 
kratie auch diesen Ereignissen augenblicklich rat= und hilflos gegenüber- 
steht, so wird sie doch in Zukunft alles daran setzen müssen, die inter- 
nationalen Fäden wieder anzuknüpfen, wenn anders sie sich nicht 
dauernd selbst aufgeben will. Es ist anzunehmen, daß es ihr mit der 
Zeit doch wohl gelingt, wenigstens den status quo ante wiederher- 
zustellen. Es dürfte deshalb von Wichtigkeit sein, einmal festzustellen, 
ob das sozialistische Lehrgebäude nicht noch andere Schwächen hat und 
ob die Oberflächlichkeit der Internationalität nicht nur eine Folge 
dieser ist. 
Wie wir oben gesehen haben, geht die sozialistische Lehre von der 
Mehrwerttheorie aus. Diese Theoric, die in bestimmten Grenzen 
richtig ist, besagt, wie wir gesehen haben, daß das Wesen der kapitali- 
stischen Produktionsform darin besteht, aus dem Arbeiter mehr heraus- 
zuholen, als ihm vergütet wird. Den Mehrwert nimmt der Kapitalist, 
teils um damit seine Bedürfnisse zu befriedigen und teils, um neues 
Kapital damit zu bilden. . 
Der Teil des Mehrwerts, den der Kapitalist persönlich konfu- 
miert, ist abgesehen von Fällen der Verschwendung keine willkürliche, 
sondern eine historisch bestimmte Größe und zwar bestimmt durch die 
standesgemäße Lebenshaltung der betreffenden Gesellschaftsschicht, der 
er angehört. 
Diese standesgemäße Lebenshaltung besteht aber zum größten 
Teil darin, daß für die auf Kosten der Bequemlichkeit und Gesundheit 
höher geschraubten Bedürfnisse obendrein noch ein Mehrfaches bezahlt 
werden muß als für die den gleichen Zweck erfüllenden der unteren 
Klassen. Wie wir weiter unten noch sehen werden, ist es im Interesse 
einer faxtschrittlichen Kulturentwicklung aber erforderlich, daß eine Be- 
völkerungsklasse in dieser Beziehung Schrittmacherdienste verrichtet. 
Ob es wirklich ein Vorzug ist, das wird sich an den Nachkommen schon 
nach wenigen Generationen bemerkbar machen. 
Ist der Kapitalist, wie es vielfach der Fall ist, der Leiter seines 
Unternehmens, so zwingt ihn diese Stellung schon allein dazu, in seiner 
Lebenshaltung äußerst mäßig und solide zu sein. Nicht nur, daß er 
den Produktionsprozeß andauernd inbezug auf die Leistung in Quali-
	        

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