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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

38 
schwächt, daß es in der Kolonialpolitik den Engländern gegenüber nicht 
mehr zu Bedeutung kommen konnte. Daß es auf dem Kontinent im 
Anfang noch ein blendendes Staatswesen schaffen konnte, das hat 
weniger an seinen gesunden Verhältnissen als an der politischen Zer- 
rissenheit seiner Nachbarschaft gelegen. . 
Daß Frankreich ein rein katholisches Land geblieben ist, 
das ist nur darauf zurückzuführen, daß der Katholizismus mit 
seinen Äußerlichkeiten der Natur der Franzosen am besten zusagt. 
Der Protestantismus, bei dem es weniger auf schwülstige Reden 
als auf Aufrichtigkeit, Glauben und christliches Handeln an- 
kommt, kann mit seiner Nüchternheit und Einfachheit dem Ge- 
schmack der Franzosen wenig entsprechen. Da sie aber bei ihrer geistigen 
NRegsamkeit und Kühnheit ihres Denkens keine bibelgläubigen Christen 
bleiben konnten, so ist es verständlich, daß sie die Wahrheit in der Philo- 
sophie gesucht haben und hierbei ist es bezeichnend, daß sie, obwohl sie 
in der Praxis sich und andere mit Redensarten zu blenden versuchen, 
in der Philosophie eine Richtung zur Geltung gebracht haben, die sich 
in der Theorie durch eine nüchterne Auffassung aller Geschehnisse aus- 
zeichnet. Diese Richtung, die durch die Namen: Abälard, Descartes, 
Voltaire, Rousscau, de la Mettrie, Condillac u. a. charakterisiert wird, 
führt mehr oder weniger zu einem philosophischen Materialismus, 
der aber der damaligen Unzulänglichkeit naturwissenschaftlicher Er- 
kenntnis entsprechend nichts weiter als ein dogmatischer Unglaube sein 
konnte. D. h. mit andern Worten, das entgegengesetzte Extrem des 
christlichen Glaubens. »« 
Die philosophische Entwicklung hat infolge des entarteten könig- 
lichen Despotismus und der heuchlerischen Sittenlosigkeit der kirchlichen 
Würdenträger und ihrer Anhänger in den höchsten Gesellschaftskreisen 
immerhin zur französischen Revolution geführt, in der der Absolutis- 
mus des Königtums mit seinen Auswüchsen ein klägliches Ende ge- 
funden hat. Ebenso kläglich endeten aber auch die Versuche, gesunde 
Verhältnisse mit einer Gesellschaftsordnung zu schaffen, die der philo- 
sophisch-materialistischen Weltanschauung der Umstürzler gerecht werden 
konnte. Es mußte schließlich an das alte wieder angeknüpft werden. 
und die Folge war das absolutistische Regiment des 1. Napoleon, das 
ihrer Natur insofern gerecht wurde, als es sich mit Erfolg in imperiali- 
süier Richtung betätigte und die Franzosen zu Ruhm und Macht 
führte. 
Die sogenannte Aufklärung im 18. Jahrhundert, die das franzö- 
sische Bürgertum der Revolution in die Arme getrieben hat, war im 
Grunde genommen nichts weiter als eine nach keiner Seite hin zuläng- 
liche Halbbildung. Sie ist dieses bis jetzt geblieben und während ihr 
Gisk#e, Sozialbemokratie, Christentum, Matertaltsm-# und der Krieg. 8
	        

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