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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

40 
Unterschiedlichkeiten aufweist, das deshalb keine Persönlichkeiten eni- 
wickeln kann und das demzufolge überhaupt ohne jede innere Gestal- 
tungskraft ist. 
Nach meinem, weiter unten erörterten Entwicklungsprinzip ist 
dieses damit zu erklären, daß die Slaven in den Anfängen ihrer Kultur- 
entwicklung einen Kampf ums Dasein geführt haben, der an ihren im 
Entstehen begriffenen Intellekt keine großen Anforderungen gestellt 
hat. Sie müssen in einem Kulturgelände seßhaft gewesen sein, in dem 
sich ihrer Umgebung entsprechend weder Mut noch Willenskraft ent- 
wickeln konnten und in dem kein Bedürfnis sie auf den Gedanken der 
Arbeitsteilung brachte. Eine Vermehrung der Bevölkerung kann sie 
dann auch nur veranlaßt haben, sich räumlich soweit auszubreiten, als 
sie keinen Widerstand benachbarter Völker fanden. Anderseits gewöhn- 
ten sie sich aber innerhalb ihrer Grenzen an Genügsamkeit und Dulden 
und entwickelten sich so zu einer Passivität, die das rückschrittliche Mo- 
ment bei ihnen bleiben mußte und die sie in eine geistige Abhängigkeit 
gegenüber den westeuropäischen Völkern gebracht hat. 
Im 9. Jahrhundert traten die Russen in der Kulturgeschichte in 
Erscheinung und zwar hatten sie sich damals mit Angehörigen der aus 
Skandinavien stammenden Waräger vermischt. Diese letzteren waren 
germanischer Herkunft, sehr kriegerisch veranlagt und den Russen geistig 
bedeutend überlegen. Diesen Elementen fiel dann auch von selbst die 
politische Führung zu. Sie formten überhaupt erst den russischen Staat 
und gaben ihm in ihrem Angehörigen Rurik den ersten König. Die 
Waräger waren aber derartig in der Minderheit, daß sie nicht aus 
Rußland eine germanische Kolonie machen konnten, wie es den Nor- 
mannen und Sachsen mit England gelungen ist, sondern sie sind selbst 
vollständig im Slaventum aufgegangen. 
Dadurch, daß die Waräger leicht im Slaventum aufgingen, kam 
ein Moment nicht zur Geltung, das innere nationale Kämpfe hervor- 
gerufen hätte, durch die sich die Russen fortschrittlich weiterbilden konn- 
ten. Nach außen hin hatten sie sich zwar der Herrschaft der Tataren 
während der nächsten Jahrhunderte zu erwehren; aber auch diese 
Kämpfe haben ihre fortschrittliche Entwicklung nicht gefördert. Im 
Gegenteil haben die zwei und ein halb Jahrhundert, die sie unter der 
Gewaltherrschaft der Tataren verbrachten, für ihre weitere politische 
und kulturelle Entwicklung verhängnisvoll gewirkt. 
Die Tataren waren ein nomadisierendes kriegerisches Volk, das 
aus Asien stammte und der mongolischen Rasse angehörte. Ihre Er- 
folge verdankten sie mehr der Quantität als der Qualität und der 
Despotismus, mit dem sie die Russen beglückt haben, war ihrer asiatischen 
Natur entsprechend sicher die zweckmäßigste Regierungssorm für sie
	        

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