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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

46 
um eine Vergrößerung Rußlands, auch nicht so sehr um den Besitz der 
Haggia Sophia, als wesentlich um den eisfreien Zugang zum Mittel- 
meer und damit zu den Zugängen der Weltmeere überhaupt. 
Wenn die Russen auch keine wirtschaftlichen Hilfsquellen haben, 
die einen Überseeverkehr bedingen und begünstigen und wenn sie auch 
kein Geschick haben, sich im Zwischenhandel eine in Betracht kommende 
Seegeltung zu verschaffen, so kann man es trotzdem verstehen, daß bei 
ihrer Weltmachtstellung, ihrer Anmaßung und ihrer politischen Über- 
hebung die Abhängigkeit und Bedeutungslosigkeit in maritimer Be- 
ziehung ihnen ein Gefühl wirtschftlicher und politischer Armut ver- 
leihen mußte, das zu beseitigen in erster Linie mit in den Interessen- 
zirkel ihrer politischen Bestrebungen gehörte. In dieser Beziehung 
konnten dann frühzeitig die wirtschaftlichen Interessen des Kapitalis- 
mus mit den religiösen und panslavistischen der breiten Massen auf 
dieselbe Zielstrebigkeit vereinigt werden. Es kommt auch dazu, daß 
ihnen die Erreichbarkeit eines eisfreien Zugangs zum Mittelmeer über- 
haupt leichter erschien als im Norden zum Ozean, denn dort hatten sie 
sich mit germanischen Völkern auseinanderzusetzen, die ihnen in militä- 
rischer Beziehung sicher überlegen waren. Hingegen hatten die Türken ihre 
militärische Bedeutung immer mehr und mehr eingebüßt, so daß sie sich 
in der letzten Zeit überhaupt nur noch mit Hilfe der am Balkan inter- 
essierten Westmächte halten konnten 
Den Anfang in der Vertreibung der Türken vom europäischen 
Boden hat bereits Peter d. Gr. gemacht, indem er ihnen die Ufer des 
Asowschen Meeres entrissen hat. Damit hatte Peter auch bereits einen 
unmittelbaren Zugang zu den südlichen Gewässern erreicht. Nach ihm 
ist es auch hier besonders Katharina II. gewesen, die am Schwarzen 
Meere weiter vorgedrungen ist und zwar ermöglicht dadurch, daß ihr der 
Deutsche Münnich die Heere dazu herangebildet hat. % 
Die Russen hatten es mit ihrem weiteren Vordringen aber 
schließlich nicht allein mit den Türken zu tun, sondern der ganze Westen 
Europas hatte ein Interesse daran, daß die Macht des russischen Despo- 
tismus nicht zu weit rückte, da dieser den Westen nur mit einer halb- 
asiatischen Kultur beglücken konnte, deren wichtigstes Regierungs- 
requisit die Knute war und deren Wirkung nur durch Lüge, Schmeichelei 
und Bestechung abgeschwächt werden konnte. Von den Westmächten 
waren nun diejenigen, die es in erster Linie anging, nämlich die Deut- 
schen und Österreicher, unter sich nicht einig und da ihr politischer 
Horizont nicht weiter reichte, als sie vom Kirchturm aus sehen konnten, 
so hatten sie nach ihrer Ansicht zu Hause wichtigere Sachen auszutragen 
als in weiser Voraussicht zur rechten Zeit dem eroberungssũchtigen 
Russen entgegenzutreten. Dafür waren es aber die heutigen intim
	        

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