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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

65 
sieht. Beide haben augenblicklich im Deutschen nur das größere übel 
gesehen, nach dessen Beseitigung sie miteinander schon spielend fertig 
zu werden glaubten. Immerhin hat England die Genugtuung, in 
diesem Kriege wenigstens einen Feind gründlich besiegt zu sehen und 
zwar den für die Zukunft am gefährlichsten, nämlich den Russen. 
Wir kommen nun zu der Frage ob die letzten Ursachen für den 
großen Krieg in England materialistischer oder idealistischer Natur ge- 
wesen sind, d. h. mit anderen Worten, ob sie philosophischer oder volks- 
wirtschaftlicher Natur gewesen sind. Hier ist sicher, daß die Ursachen 
aus der Entwicklung und den gegenwärtigen Verhältnissen der kapitali- 
stischen Wirtschaftsform hervorgegangen sind. Sie sind aber nicht her- 
vorgegangen aus der kapitalistischen Wirtschaftsform an sich, sondern 
sie sind hervorgegangen aus der nationalen Begrenzung der kapitalisti- 
schen Wirtschaftsform in England und seinen Kolonien und zwar auch 
nicht deshalb, um das Gebiet über diese Grenzen hinaus zu erweitern; 
das ist selbstverständlich nicht notwendig, da der Kapitalismus inter- 
national ist, sondern um die Wirtschaftsform zu anglisieren und um 
die englische Kultur zu sichern. Sie sind hervorgegangen aus einem 
Nationalgefühl des Hasses, des Neides und der Angst ihren germanischen 
Vettern gegenüber, die ihre Kultur, die sie für die höhere ansehen, be- 
einträchtigen und schließlich vernichten könnten. 
Solange Deutschland am Wegrande der Kolonialpolitik zusehen 
mußte, wie von anderen Nationen Siedelungsgebiet für die Erweite- 
rung ihrer Kultur aufgeteilt wurde, wobei es für andere mit erobern 
und mit kolonisieren durfte, solange durfte es sich der Sympathie und 
des Wohlwollens seiner englischen Vettern uneingeschränkt erfreuen. 
Dieses änderte sich aber, als Deutschland in den letzten Jahrzehnten 
einig und stark wurde, und als die deutsche Flotte an die Größe der 
englischen immer mehr und mehr heranreichte. Und wenn England 
auch von der Friedensliebe Deutschlands überzeugt war, so läßt sich 
doch das unbehagliche Gefühl daerüber nicht verkennen, daß seine absolute 
Freiheit mit dem Heranwachsen von Deutschlands Seemacht nach und 
nach zu einer relativen werden mußte. Ein Ereignis, das für Englands 
Entwicklung unter allen Umständen einen Wendepunkt bedeuten muß, 
denn eine relative Freiheit ist genau genommen überhaupt keine. Diese 
Wahrheit gilt aber nicht allein für England, sondern auch für Deutsch- 
land. Deutschland mit einer armseligen Flotte hat in einem für seine 
Existenz notwendigen Überseeverkehr und einer Kolonialpolitik nur die 
Freiheit, die ihm von England gestattet wird und nur den Frieden, 
den England für gut befindet, wobei man ohne weiteres annehmen 
kann, daß England, nachdem es sich die Welt erobert hat, im Interesse 
binse, Gegialbet#stt, hrilemum, Natertallimms und der Arieg.
	        

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