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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

66 
der Konsolidierung seines Reiches von einer aufrichtigen Friedensliebe 
beseelt ist. 
Es ist also ohne weiteres einzusehen, daß der dominierende Teil 
des englischen Volkes für den Umfang, die Dauer und die Tragik des 
Krieges verantwortlich ist, und daß die Ursachen, die es dazu getrieben 
haben, allein imperialistischer Natur sind. Und zwar imperialistisch in 
philosophischem Sinne, d. h. um sich seine Kultur, die in Sprache, 
Sitten und Gebräuchen besteht, zu sichern. Zu den Sitten und Ge- 
bräuchen gehört aber auch das Geldverdienen und die Befriedigung der 
Magenfrage. Bei dieser kommt es aber nicht allein auf die Befriedigung 
überhaupt an, sondern auch darauf, wie sie befriedigt werden soll. Hier- 
durch wird aber die materialistische Ursache ihrerseits Wirkung einer 
idealistischen Ursache, denn die Magenfrage soll nach nationalen Sitten 
und Gebräuchen befriedigt werden. Diese Tatsache, die nicht zu ver- 
kennen ist, muß uns aber auch zu dem Schluß führen, daß es in der 
Entwicklung der Menschheit und in ihrem Tun und Treiben überhaupt 
weder ein rein idealistisches noch materialistisches Ursachsverhältnis gibt, 
sondern daß beides, wie ich weiter oben schon näher ausgeführt habe, 
voneinander abhängt und mehr oder weniger wechselseitig aufeinander 
wirkt. « 
Was in kultureller Beziehung für die Engländer gilt, das gilt 
noch mehr für die jüngere aber nicht verbesserte Auflage des Angel- 
sachsentums, nämlich für die Nordamerikaner. Auch diese haben trie- 
fend von sittlicher Entrüstung Elle und Hauptbuch bei Seite gelegt 
und zähnefletschend zur Waffe gegriffen. Die Ruhe und Gelassenheit, 
mit der man in Deutschland die Kriegserklärung der Amerikaner zu 
den übrigen gelegt hat, zeigt, wie hoch man die unbegrenzten Möglich- 
keiten dieses Krämervolkes in militärischer Beziehung eingeschätzt hat. 
Die eigene Geschichte Amerikas beginnt erst mit dem Jahre 1783, 
in dem die Unabhängigkeit unter Proklamierung der Menschenrechte 
erreicht wurde. Wenn schon in England für die Entwicklung der Denk- 
richtung die Lehren des Calvinismus maßgebend sind, so mußte dieses. 
noch mehr in Amerika der Fall sein, da die aus dem Mutterlande ein- 
gewanderten Kolonisten sich im Anfang in der Hauptsache aus den 
strenggläubigen Calvinisten rekrutierten. Als die katholischen Stuarts 
in England und Schottland noch einmal zur Geltung kamen und die 
Puritaner, Independenten und Quäker nach Möglichkeit verfolgten, 
da sind es wesentlich die glaubensstarken Elemente dieser Gemeinschaften 
gewesen, die den Staub Altenglands von den Füßen geschüttelt und 
Amerika befiedelt haben. Es ist deshalb verständlich, daß das aus dem 
Urchristentum gesogene bürgerliche Selbstbewußtsein nach der Unab- 
hängigkeit zu einer Republik führen mußte, in der der herrenlose Grund
	        

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