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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

71 
in den Köpfen der Menschen vorangehen. Die letzte Ursache der Ver- 
änderung ist daher idealistischer Natur. 
Solange nun diese Nationen sich ihre nationale Eigenart noch 
bewahren können, solange hat es noch gute Wege mit einer internatio- 
nalen Gleichheit und einer darauf basierenden Brüderlichkeit. Es find 
also hauptsächlich die Nationen mit niederer Kultur, die den Beweis er- 
bringen, daß die letzten Ursachen der menschlichen Entwicklung in den 
Köpfen der Menschen zu suchen find, und daß die sozialdemokratische 
sogenannte materialistische Auffassung der Geschichte auf falscher Vor- 
aussetzung beruht, wofür gerade der letzte Krieg unumstößliche Beweise 
herbeigebracht hat. Der sozialdemokratische Zukunftsstaat, der hierauf 
basiert und der die Internationalität zur Voraussetzung hat, ist auf 
absehbare Zeit nichts weiter als ein wesenloses Traumgebilde. 
Eine eigenartige Rolle hat in diesem Kriege das Königreich 
Belgien gespielt. Wie es von unseren Gegnern dargestellt wird, ist so- 
wohl Belgien als auch England nur in den Krieg hineingezogen, nach- 
dem von Deutschland die belgische Neutralität durch einen Durchmarsch 
durch belgisches Gebiet verletzt wurde. , 
Da für Deutschland im letzten Kriege seine ganze Existenz auf 
dem Spiel stand und da es mit hinterlistigen Gegnern zu tun hatte, so 
mußte es auf dem Wege nach Frankreich durch Belgien marschieren und 
da Belgien den Durchmarsch nicht gestatten wollte, so mußte letzteres erst 
über den Haufen gerannt werden, denn Not kennt kein Gebot. .- 
Daß Deutschland dabei unter richtiger Voraussetzung gehandelt 
hat, hat sich hinterher bald und zweifelsfrei herausgestellt, indem Bel- 
gien und noch mehr England sich von vornherein verpflichtet hatten, 
unsere russisch-französischen Gegner auf alle Fälle nach Kräften zu 
unterstützen. Es mag ja sein, daß sich die belgische Unterstützung darauf 
beschränkt hätte, nur unseren Gegnern den Durchmarsch durch ihr Land 
zu gestatten. Immerhin muß der belgische Standpunkt befremden, da 
zwischen Deutschland und Belgien weder wirtschaftliche noch politische 
Reibungsflächen vorhanden waren. 
Der belgische Standpunkt ist nur dahingehend zu verstehen, daß 
Belgien vielleicht angenommen hat, Deutschland würde bei einer Aus- 
einandersetzung mit Frankreich, Rußland und Englond eo ipso ver- 
lieren und ausgeteilt werden und Belgien müßte sich durch Beteiligung 
einen Beuteanteil sichern. Oder die Belgier sind durch die militärische 
und wirtschaftliche Größe Deutschlands zu Gefühlen des Neides, des 
Hasses und der Angst gekommen, denen sie infolge ihrer sozialen und 
religiösen Verhältnisse, ihrer Sprache und ihres Geblüts leicht zugänglich 
waxen, d. h. soweit der wallonische Teil der Bevölkerung, der ja der 
politisch dominierende ist, in Frage kommt.
	        

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