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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

77 
—. 
zugeschnitten. Dadurch, daß er einen einzigen Gott den ersten Men- 
schen und mit diesem die Menschen überhaupt nach dem Ebenbilde 
Gottes schaffen läßt, hat er umgekehrt einen Gott nach dem Ebenbilde 
des Menschen geschaffen, mit dem dann auch unmittelbar wie mit seines- 
gleichen verkehrt werden konnte. Selbstverständlich ließ sich Gott nicht 
mit jedem einzelnen ein, sondern nur mit den bevorzugten Geistern und 
Führern des Volkes. 
Moses konnte vielleicht die Geschichte seines Volkes mit histo- 
rischer Zuverläsfigkeit, d. h. nach Überlieferung von Mund zu Mund 
bis auf Abraham verfolgen. Alles übrige mußte er seiner Phantafie 
überlassen, und es ist verständlich, daß er nach dem Grundsatz: Der 
Zweck heiligt die Mittel, das jüdische Volk dabei in den Vordergrund 
gestellt hat. Er ist dabei so weit gegangen, die Erschaffung des ersten 
Menschen mit der Erschaffung des ersten Juden gleichzusetzen, woraus 
sich die Folgerung von selbst ergeben mußte, daß die Juden nicht nur 
das bevorzugte Volk Gottes, sondern daß sie auch das auserwählte 
überhaupt sind, und daß Gott gewissermaßen als nationaler Gott der 
Juden auch nur ein Jude sein kann. 
Es ist bezeichnend für den Charakter der Juden, daß in ihrer 
Moythologie, die doch idealisiert sein soll, ihre Stamm= und Erzväter 
mehr schlau als anständig und ehrlich dargestellt sind, daß ferner ihr 
Religionsstifter und Gesetzgeber Moses ein geschickter, wenn auch from- 
mer Schwindler war, der sicher mehr im Interesse seiner Herrschsucht 
als für einen nationalen Zweck die Juden von den Fleischtöpfen 
Agyptens durchs Rote Meer führte und daß der Stammvater David 
ihres ersehnten Messias trotz der frommen Psfalmen, die er verfaßt 
haben soll, nicht allein des Uriasbriefes wegen etwas anrüchiger Natur 
gewesen ist. Zur Motivierung dieser Schlechtigkeiten hat die jüdische 
Geschichte zwar die Erbsünde erfunden, die ihren Ursprung schon im 
Paradies hat; sie haben aber auch gleichzeitig die Ausrede erfunden, 
daß die Sünde nur in Schwachheit gegenüber dem Verführer besteht. 
Im Paradiese war es die Schlange, die verführte und später der Teufel. 
Immerhin mußten sie sich in Erkenntnis ihrer Schwachheit und Sünd- 
haftigkeit ihren Gott in erster Linie als zürnenden und strafenden Gott 
denken, den sie nur durch allerlei Opfer milder stimmen konnten. 
In philosophischer Hinsicht bietet die Schöpfungsgeschichte der 
Juden mit allen Folgerungen daraus einen kindlich naiven rohen 
Materialismus. Der vermenschlichte Gott, der persönliche Verkehr mit 
ihm und die Erklärungen alles Geschehens im Himmel und auf Erden 
lassen nur ein körperliches Ursachsverhältnis zu. Für alles Übernatür- 
liche fehlt die Vorstellung und der Begriff; es wird dort, wo es sich in 
den Weg stellt, einfach durch einen frommen Schwindel ausgeschaltet.
	        

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