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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

78 
Moses hatte den Juden einen nationalen Gott gegeben mit der 
Absicht, fie als Nation fest zusammenzuschweißen und sie in ihrer natio- 
len Eigenart zusammenzuhalten. Es ist dieses auch bis auf den heu- 
tigen Tag gelungen. Es ist aber nicht die Religion in ihrer ethischen 
Beziehung, die die Juden noch heute zusammenhält, sondern es ist das 
Nationalgefühl, das durch die Religion zum Ausdruck kommt, und daß 
sie für das auserwählte Volk Gottes hält. Dieses Nationalgefühl, daß 
durch strenge religiöse Vorschriften und Gesetze sowie durch Rasse- 
reinheit stark, lebendig und energisch erhalten wird, hat die Juden mit 
außergewöhnlicher Zähigkeit und Widerstandskraft alle Verfolgungen 
und Heimsuchungen an allen Orten und zu allen Zeiten überdauern 
lassen, wofür sie als Belohnung auf die Unterwerfung oder wenigstens 
Tributpflichtigkeit der ganzen Welt hofften und, soweit sie gläubig sind, 
vielleicht auch noch hoffen. 
Einem orientalischen Volk wie die Juden, das im tropischen 
Süden beheimatet, ohne Sinn und Trieb für Ackerbau und Landarbeit 
überhaupt ist, mußte der Mischmasch einer materialistisch-dualistischen 
Weltanschauung bald verhängnisvoll werden. Eine solche Weltanschau- 
ung kann nur zu einem ungesunden Egoismus führen oder ist über- 
haupt die Folge eines solchen. Ein gesunder Egoismus strebt nur 
nach den Früchten seiner eigenen Tätigkeit und zwar subjektiv und 
objektiv, d. h. er verläßt sich auf sich selbst. Ein ungesunder hingegen 
strebt nach den Früchten der Tätigkeit anderer, d. h. er verläßt sich auf 
Gott, seinen Nächsten und seine geistige Uberlegenheit. Das letztere 
führt zu Reichtum, aber auch zur Verkümmerung des Körpers, so daß 
dem Menschen auf die Dauer doch schließlich nur das zugute kommt, 
was er sich selbst erwirbt. Die Juden waren hierfür ein typisches Bei- 
spiel. Obwohl sie als orientalisches Volk von Natur grausam waren, 
so waren sie doch wenig kriegerisch veranlagt, da ihnen die Scheu vor 
körperlicher Anstrengung immerhin ein Gefühl der Schwäche verursachte. 
Und in ihrer ganzen Entwicklung konnten sie, abgesehen von der kurzen 
Zeit der Könige, zu keiner rechten politischen Bedeutung kommen, son- 
dern sie kamen umgekehrt aus einer Abhängigkeit in die andere. In 
diesem Sinne dürfte es wohl leicht verständlich sein, daß es notwendig 
war, um überhaupt die jüdische Nation als solche zu erhalten, daß alle 
großen und kleinen Propheten ihr für die Zukunft einen Messias ver- 
sprechen mußten, der ihnen zur Not mit Legionen von Engeln und 
himmlischen Heerscharen die Welt erobern sollte. Dieser von den 
Propheten verheißene Messias mußte von ihrem König David abstam- 
men, denn unter letzterem hatte das Judentum als Nation seine Glanz- 
zeit verlebt, infolgedessen war er ihr Nationalheros, der nur allein be- 
rufen sein konnte, in einem Nachkommen als Messias ihnen die heiß-
	        

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