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Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

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fullscreen: Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.

Monograph

Persistent identifier:
hinze_sozialdemokratie_krieg_1918
Title:
Sozialdemokratie, Christentum, Materialismus und der Krieg.
Author:
Hinze, Adolf
Place of publication:
Osterwiek, Leipzig
Publisher:
Kommissionsverlag A. W. Zickfeldt.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1918
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

89 
Philon annehmen konnten; da sie ferner aber nach der Offenbarung eine 
Göttlichkeit Jesu in dem Sinne angenommen haben, daß dieser als der 
alleinige Sohn Gottes der Mensch-gewordene Logos sei, so mußten sie, 
um der Offenbarung und der griechischen Philosophie gerecht zu werden, 
folgerichtig zu einer mehrfachen Außerung der Einheit Gottes kommen. 
Das von Jesu unabhängige vernünftige Walten in der Welt, haben sie 
als dritte Außerung der Einheit Gottes und zwar als den heiligen 
Geist angesehen. 
Mit dieser Lehre, bei der die Kühnheit des Denkens nur durch die 
Spitzfindigkeit der Spekulation übertroffen wird, haben jene alten Väter 
das Christentum sicher etwas gewaltsam mit der Ideenlehre des Platon, 
auf die ich an anderer Stelle noch näher eingehe, in Anpassung gebracht 
und hierdurch für die Folge den Grund zur christlichen Dogmatik gelegt. 
Obwohl die Dreieinigkeit Gottes für den Monotheismus des 
Christentums gewissermaßen schon an sich eine contradictio in adjecto 
bedeutet und recht unwissenschaftlich aussieht, so darf man nicht ver- 
kennen, daß sie im Gegenteil ein ernster Versuch ist, die naive christliche 
Metaphysik dem kritischen wissenschaftlichen Denken näher zu bringen 
und da derzeitig die philosophische Spekulation, die sich auf Platon und 
Aristoteles stützte, durch naturwissenschaftliche Erkenntnis ebensowenig 
getrübt war als heute umgekehrt die naturwissenschaftliche Spekulation 
durch philosophische Erkenntnis, so kann man es immerhin verstehen, 
daß die Dreieinigkeitslehre den wissenschaftlichen Ansprüchen jener Zeit 
gerecht werden konnte, wenn auch, ihrer hypothetischen Natur ent- 
sprechend nicht ausbleiben konnte, daß auch sie in der Folge mehrfach 
der Grund zu Lehrstreitigkeiten wurde. . 
Nach den Apologeten sind es besonders die Antignostiker Irenäus 
und Tertullianus und die Alexandriner Clemens und Origenes ge- 
wesen, die die Entwicklung des Christentums nicht unwesentlich beein- 
flußt haben. Die Bedeutung der ersten beiden hat aber, wie schon ihre 
Bezeichnung sagt, in der Bekämpfung der Gnostiker und mit denselben 
derjenigen der philosophischen Spekulation überhaupt gelegen. Ander- 
seits sind sie es gewesen, die neben dem christlichen Gesetz auch die 
Tradition zur Geltung gebracht haben, wodurch sie die weiteren Be- 
gründer der christlichen Dogmatik geworden sind. 
Irenäus hat das mosaische Gesetz als Vorstufe des Christentums 
betrachtet und an der Identität des mosaischen Gottes mit dem 
christlichen sestgehalten. Nach ihm sind der Sohn und der heilige 
Geist mit Gott dem Vater eins und Werkzeuge der Schöpfung 
und Offenbarung. Jesus hat das Sittengesetz nicht nur bestätigt, 
sondern die Erfüllung auch von der Gesinnung und nicht von den 
äußeren Gebräuchen abhängig gemacht. Der Mensch hat dabei die
	        

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