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Bismarck. Sein Leben und sein Werk.

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Bibliographic data

fullscreen: Bismarck. Sein Leben und sein Werk.

Monograph

Persistent identifier:
matthias_bismarck_leben_1915
Title:
Bismarck. Sein Leben und sein Werk.
Author:
Matthias, Adolf
Place of publication:
München
Publisher:
C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1915
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

18 2. Der Student und junge Beamte in Sturm und Drang 
mit der Uberschrift „lieber Giesecke“ — das war der Studenten- 
name Scharlachs — schrieb: „Willst Du diesen Brief in der- 
selben Stimmung lesen, in welcher er geschrieben ist, so trinke 
erst 1 Fl. Madeira. Ich würde mich wegen meines langen 
Stillschweigens entschuldigen, wenn Dir nicht meine angeborene 
Tintenscheu bekannt wäre, und wenn Du nicht wüßtest, daß 
ich in Göttingen lieber zwei Flaschen Rheinwein trank, als 
einen Brief schrieb, und daß ich beim Anblick einer Feder 
Convulsionen bekam.“ Er wird aus diesem Grunde auch keine 
Kollegien besucht haben. Wo sollte die „Zeit zum Ochsen“ bleiben, 
wenn man bedenkt, wie viel Feste er feierte, wenn man liest 
von den „Weinkommerschen“ in Weende und Münden, von den 
Amtern als Fuchsmajor und Konsenior, die er zu verwalten 
hatte, von den lustigen Streichen, bei denen einem das studen- 
tische Herz aufgeht, wie er entgegen den vormärzlichen Ver- 
boten mehrmals auf der Straße zu rauchen gewagt, wie er mit 
einem Gulden belegt wurde wegen Auswerfens einer leeren 
Bouteille auf die Straße; wenn man hört von den Fahrten 
nach der Rudelsburg; von Ausflügen nach Thüringen, von 
fünfundzwanzig Mensuren in drei Semestern, deren Ergebnisse 
gerühmt wurden, da nur ein „Blutiger“ ihn traf. Es waren 
das meist sogenannte Bestimmungsmensuren mit korpsstudenti- 
schen Gegnern. Nur einmal war es ernst, als er sechs Mann 
auf einmal forderte, die auf Preußens König geschimpft und 
gesagt hatten, die Preußen seien nie honorige Studenten. Fünf 
davon hat Bismarck losgelassen, weil sie nüchternen Tages er- 
klärten, sie seien nachts zuvor betrunken gewesen. Einen aber 
hat er festgehalten. Einmal ist er auch mit elf Tagen Karzer 
und einmal mit sieben Tagen bestraft und auch mit doppelter 
Androhung der Relegation. Aber niemals waren es ehren- 
rührige Sachen, die er beging, sondern Unfug, aus dem studen- 
tischen Leben erwachsend, deshalb auch nicht tragisch zu nehmen. 
Daß er zu wenig gearbeitet und lästige Schulden gemacht habe, 
hat Bismarck später als schwarze Punkte seiner Erinnerung 
bezeichnet. 
Gleichwohl verflachte er nicht im Studentenleben, und ein
	        

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