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Bismarck. Sein Leben und sein Werk.

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Bibliographic data

fullscreen: Bismarck. Sein Leben und sein Werk.

Monograph

Persistent identifier:
matthias_bismarck_leben_1915
Title:
Bismarck. Sein Leben und sein Werk.
Author:
Matthias, Adolf
Place of publication:
München
Publisher:
C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck.
Document type:
Monograph
Collection:
deutschesreich
Publication year:
1915
DDC Group:
Geschichte
Copyright:
Ewiger Bund
Language:
German

Full text

52 3. Der „tolle“ Landjunker 
liche Briefe zu schreiben. Wenn man sich lieb hat, wie es von 
uns beiden doch anzunehmen ist, so ist es ein Vergnügen, über- 
haupt nur in Verbindung zu sein. Ist man geistig angeregt, 
so schreibt man einen witzigen, ist man niedergeschlagen, einen 
sentimentalen Brief; hat man den Magen verdorben, hypochonder, 
und hat man gelandwirthschaftet, wie ich heut, trocken und kurz. 
. Du mußt, mein Herz, dazu beitragen, uns auf dem un— 
genirten Plauderfuß zu erhalten; schreibe Du mir, in welcher 
Stimmung Du willst — auch in der wirthschaftlichsten von der 
Welt, Du machst mir immer eine sehr große Freude; Dein Brief 
mag kurz oder lang, frankirt oder unfrankirt sein, er mag Dir 
uninteressant vorkommen, für mich ist er immer das Gegentheil. 
. Für heute leb wohl, mein Lieb, und schreibe ja bald an 
Vater und dann auch an 
Deinen treuen Bruder 
Bismarck.“ 
So plaudert sich der Prachtmensch seine Einsamkeit von der 
Seele. Betrat er in trostloser Stumpfheit sein Haus, so gähnte 
ihn die Tür seines Zimmers an und das stumme, menschen- 
leere Gerät in dem leblosen Raum. „Nie wurde mir die Ode 
meines Daseins deutlicher als in solchen Augenblicken, bis ich 
dann ein Buch ergriff, von denen keines traurig genug war, 
oder mechanisch an irgend ein Tagewerk ging. Am liebsten 
kam ich des Nachts nach Hause, um gleich zu schlafen.“ 
Im April (9. April 1845) aber ist er zur Uberzeugung ge- 
kommen, daß er heiraten müsse: „Johann pfeift draußen ebenso 
consequent wie falsch einen ganz infamen Schottischen, und ich 
habe nicht die Grausamkeit, es ihm zu verbieten, da er ohne 
Zweifel seinen heftigen Liebeskummer durch Musik zu beschwich- 
tigen sucht. Das Ideal seiner Träume hat vor kurzem auf Zu- 
reden der Eltern ihm abgesagt und einen Stellmacher geheirathet. 
Ganz mein Fall, bis auf den Stellmacher, der noch im Schoße 
der Zukunft raspelt. Ich muß mich übrigens, hol mich der D... 
[Deixel volkstümlich statt Teufel] verheirathen, das wird mir 
wieder recht klar, da ich mich nach Vaters Abreise einsam und
	        

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