Europäischer Geschichtskalender.: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Fünfzehnter Jahrgang. 1899.

Bibliographic data

Multivolume work

Persistent identifier:: schulthess_kalender

Title:: Europäischer Geschichtskalender.

Editor:: Riess, Ludwig; Delbrück, Clemens von; Schulthess, Heinrich; Stahl, Wilhelm; Roloff, Gustav; Jäckh, Ernst

Document type:: Multivolume work

Collection:: deutschesreich

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Volume

Persistent identifier:: schulthess_kalender_040

Title:: Europäischer Geschichtskalender. Neue Folge. Fünfzehnter Jahrgang. 1899.

Editor:: Roloff, Gustav

Volume count:: 40

Place of publication:: München

Publisher:: Beck’sche Verlagsbuchhandlung

Document type:: Volume

Collection:: deutschesreich

Publication year:: 1900

Scope:: 368 Seiten

DDC Group:: Geschichte

Copyright:: Ewiger Bund

Language:: German

Subtitle:: Der ganzen Reihe XL. Band.

Chapter

Title:: I. Das Deutsche Reich und seine einzelnen Glieder.

Document type:: Multivolume work

Structure type:: Chapter

74 Das Deutsche Reich und seine einzelnen Glieder. (März 25.—31.) befriedigt, ich bin traurig, daß es so gekommen, daß Bayern einen kost- baren Stein aus seiner Krone verloren hat. (Bravo rechts.) Abg. Dr. Aub (Lib.) führt aus, daß die Liberalen die Reservat- rechte ebenso schützen und stets auf den föderativen Ausbau gehalten haben. Welchen Zweck hat die Redeschlacht? Es ist eine Aktion, keine Resolution, kein Antrag eingebracht. Wozu die ganze Unterhaltung? Wollen Sie königlicher sein als der König, das heißt, der Prinzregent? Ich habe das Vertrauen zu der Krone, daß sie die Rechte des Landes wahrt. Ich kann mich nur darüber freuen, daß die Sache in freundschaftlicher Weise erledigt wurde und die Sache an sich doch geblieben ist. Ich würde es betrauern, wenn eine Trübung zwischen der Präsidialmacht und Bayern eingetreten wäre. Grund zu düstern Zukunftsblicken besitzen wir nicht. Wir wollen, daß das gute Verhältnis zum Reiche ungetrübt bleibe. 25. März. (Preußen.) Der Disziplinarhof erkennt gegen gegen den Professor an der Universität Berlin Hans Delbrück auf einen Verweis und 500 Mk. Geldstrafe (vgl. Jahrg. 1898 S. 192). Der Ankläger hatte Versetzung in ein anderes Amt mit gleichem Range ohne Ersatz der Umzugskosten beantragt. 27. März. Veränderungen der Friedensstärke und der For- mation des Heeres. Das „Armeeverordnungsblatt“ veröffentlicht das Gesetz, betreffend Aenderungen des Reichsmilitärgesetzes, ferner das Gesetz, betreffend die Friedenspräsenzstärke des deutschen Heeres sowie die hieraus folgenden Formationsänderungen. Danach werden neu errichtet ab 1. April 1899 das Armeekorps Nr. 18 mit dem Sitz des General-Kommandos in Frank- furt a. M. durch Abzweigung der 21. und 25. Division vom 11. Armee- korps; ferner drei Divisionen mit dem Standort Allenstein, Erfurt und Kolmar im Elsaß. Ferner werden verlegt die Stäbe der 2. Division nach Insterburg, der 73. Infanteriebrigade nach Rastenburg, der 8. Division sowie der 15. Infanteriebrigade und der 8. Kavalleriebrigade nach Halle. Die 76. Infanteriebrigade und 83. Infanteriebrigade in Erfurt, die 2. und 37. Kavalleriebrigade tauschen die Nummern. Ferner werden neu errichtet: die Inspektion für Verkehrstruppen in Berlin und eine Halbinvalidenab- teilung für das 18. Armeekorps. Ab 1. Oktober werden neu errichtet: 18 Feldartillerie-Abteilungsstäbe und 35 fahrende Batterien. Die Feldartillerie wird gleichzeitig den Divisionen unterstellt. Ferner wird neu errichtet ab 1. Oktober: Die Inspektion der Telegraphentruppen in Berlin, drei Tele- graphenbataillone in Berlin, Frankfurt a. d. Oder und Koblenz; ferner wird neu errichtet zu einem noch näher zu bestimmenden Zeitpunkt ein Kadetten- haus in Naumburg an der Saale. 31. März. (Baden-Baden.) Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe feiert seinen 80. Geburtstag. Der Kaiser sendet ihm folgendes Telegramm: „Ich freue Mich, Ew. Durchlaucht zur glücklichen Vollendung Ihres 80. Geburtstags die wärmsten Glückwünsche aussprechen zu können. Gott der Herr hat Sie in Ihrem Leben und in Ihrer Arbeit bisher sichtbar gesegnet. Er wolle Ihnen auch ferner Gesundheit und Kraft verleihen, damit Ihre ausgezeichneten Dienste Mir und dem Vaterlande noch lange erhalten bleiben. Ich weiß Mich eins mit Meinen hohen Verbündeten und

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