itze di tteten Truppen auf der staubigen Landstraße nur noch
berd le ewärts W“* ist es die ese ein schneidiger Armee-
aarsch welcher die Soldaten elektrisiert und alle Strapazen und
Mühzfeligkeiten vergessen läßt. Die Musik erheitert auch mit ihren
lustigen Weisen. Man denke nur an die Geburtstagsfeier des
8 usw.
Landesher Wir, daß die Militärmusik unentbehrlich für die
deutsche Armee und von großem Nutzen für dieselbe ist.
72. Der Einfluß der Musik auf das Gemüt des Menschen.
Gedankengang:
1. Nichts vermag so auf das menschliche Gemüt einzuwirken,
wie die Musik.
2. Durch ihre Klänge können verschiedene Stimmungen im
Menschen hervorgerufen und unterdrückt werden.
3. Dieser Einfluß der Musik macht sich geltend
a) in der Kirche,
b) am Grabe eines Dahingeschiedenen,
c) im Theater und in Konzerten,
d) im Kriege.
4. Letzterer Umstand führte zur Entstehung und Organisierung
der Militärkapellen.
Ausführung:
Es gibt kaum ein zweites Mittel, welches imstande ist, nur an—
nähernd so gewaltig auf das menschliche Gemüt einzuwirken, wie
die Musik. Wohl nichts vermag uns so eigenartig und doch immer
leich wunderbar zu stimmen, wie diese Kunst, die gleichsam eine
seeli che, tiefempfundene, aus Tönen zusammengesetze Berzelrsfprache
genannt werden muß.
Die Musil ist die am meisten gepflegte, verbreitetste und älteste
Kunst, für die fast jeder mehr oder weniger eingenommen und
empfänglich ist. Fast alle Leidenschaften und Gemütsstimmungen
können durch ihre Klänge sowohl ausgedrückt und hervorgerufin,
wie auch unterdrückt werden.
Wie seltsam berührt es uns, wenn die vollen Akkorde der Orgel
durch die weiten Hallen der Kirche tönen und sich mit dem Gesange
der andächtigen Gemeinde vereinen. Auch der rohe und gefthllose
Mensch unterliegt der wunderbaren Gewalt und fühlt den mächtigen
Einfluß der Musik, die in ihm religiöse Gefühle erweckt und dem
Gottesdienste die höhere Weihe gibt.
Nicht minder mächtig wirkt die Musik auf die Herzen der
Trauernden am Grabe eines Dahingeschiedenen. Bis in das Innerste
der Seele dringen die Schmerz und Herzeleid erweckenden Akkorde
des rauermarsthes. Trost und Hoffnung ziehen dagegen von neuem
in das betrübte kummervolle Herz bei der sanften, leidenschaftslosen
Melodie eines Chorals oder eines upbcesanges, Schon manches
verzweifelte Herz hat am Grabe seines Liebsten durch den mächtigen
Einfluß eines frommen Liedes wieder Trost und Mut gefaßt und
sich mit neuer Hoffnung der Zukunft zugewendet.