5. Die Arbeiten des Bataillonsschreibers.
a) Abfassung kurzer Berichte, Bearbeitung von Invaliden=
sachen, Anfertigung von Rapporten, Bearbeitung laufender
Sachen, Erle igung von Neklamationsgesuchen, An-
fertigung von Liquidationen, Abfassung von Meldungen,
Anfertigung von Straf-Prozeßlisten und Formulierung
von Untersuchungsakten.
b) Führung verschiedener Bücher.
c) Instandhaltung der Akten.
6. Welche Hilfeleistung hat der Bataillonsschreiber?
Der Bataillonsschreiber hat eine verantwortungsvolle, aber
doch auch eine bevorzugte Stellung.
Ausführung:
Das Bataillon ist die erste Dienststelle, welche bestimmungsgemäß
ein „Geschäftszimmer“ führt. Der Bataillonsadjutant, welcher vom
Bataillons-Kommandeur erwählt und vom Regiments-Kommandeur
ernannt wird, ist Chef dieses Geschäftszimmers. Dem Adjutanten
ist der Bataillonsschreiber beigegeben.
Die Auswahl des Bataillonsschreibers trifft der Bataillons-
kommandeur aus dem Unteroffizierstande innerhalb des Bataillons.
Der betreffende Mann muß, abgesehen davon, daß er natürlich
richtig, womöglich auch gut schreiben kann, hervorragend ordnungs-
liebend, sauber, gewissenhaft und fleißig sein, ein gutes Gedächtnis
baben und von guter militärischer Haltung sein. Besitzt derselbe
iese Eigenschaften, so wird er den an ihn gestellten Anforderungen
genügen und sich das volle Vertrauen seiner Vorgesetzten erwerben.
Im allgemeinen erstrecken sich die Arbeiten eines Bataillons-
schreibers: „In der Abfassung von kurzen Berichten, Bearbeitung
von Invalidensachen, Anfertigung von Rapporten, Bearbeitung von
laufenden Sachen, welche die Ausbildung der Truppe betreffen; in
der Erledigung von Reklamationsgesuchen, Anfertigung von Liqui-
dationen, Abfassung von Meldungen und schließlich in der Anfertigun
von Straf-Prozeßlisten und Formulierung von Untersuchungsakten.“
Bei der Anfertigung von schriftlichen Arbeiten hat sich der Schreiber
an die von den höhnen Kommandobehörden gegebenen Bestimmungen
zu halten. Jede abgeschlossene Arbeit legt er dem Adjutanten zur
Durchsicht vor, bevor sie dem Kommandeur zur Unterschrift unter-
breitet wird.
h t Die wichtigsten Bücher, welche der Bataillonsschreiber zu führen
at, sind:
1. Das Briefbuch (Korrespondenz-Journal).
Jedes Schriftstück, welches eingeht, jedes Schriftstück, welches
abgeht, wird in das Briefbuch (Korrespondenz-Journal) eingetragen.
Ein jedes Schriftstück erhält seine Nummer, fortlaufend nach dem
Tage seines Einganges oder seiner Absendung. Das erste Schrift-
stück am 1. Januar jeden Jahres erhält die Nummer 1, das zweite
Nummer 2 und sofort bis zum 31. Dezember jeden Jahres. Mit
Bezug auf bereits eingegangene Schriftstücke in gleicher Angelegenheit
abzulassende Schreiben erhalten dieselben Nummern wie erstere und