— 149 —
Mit Recht mahnt unser kaiserlicher Herr: „Unsere Zukunft liegt
a den deutsches Volt
Möchte daher unser gesamtes deutsches Volk keine Opfer scheuen
zur Acchtee unserer gesamt und ein jeder sein Scherstlin freudig
dazu beitragen!
88. Die Sprache der Schiffe.
Gedankengang:
I. Einleitung. Verständigung der Dampfschiffe durch Telegraphie
ohne Draht und aller Schiffe durch Flaggensignale. egraph
II. Ausführung:
1. Beschreibung der Signale im internationalen Signalbuche.
2. Bestimmtes Signalbuch für Kriegsschiffe.
3. Ausbildung der Matrosen in diesen Signalen.
III. Schluß: Die Schiffe auf hoher See sind nicht verlassen.
Ausführung:
Heute, im Zeichen der Telegraphie ohne Draht, haben Dampf=
schiffe es keicht, sich auf hoher See zu verständigen. Aber eben nur
Dampfschiffe, die vermöge ihrer Maschinen in der Lage sind, den
elektrischen Strom zur Bedienung der Apparate herzustellen. Die
großen Passagierdampfer bleiben heutzutage während ihrer Fahrt
über den Atlantischen Ozean fast ununterbrochen in telegraphischer
Verbindung mit dem Lande. Auch mit andern Dampfern, von denen
sie wissen, daß sie zu gleicher Zeit den Ozean kreuzen, suchen diese
großen Dampfer oft Verbindung zu bekommen, um sich gegenseitig
Neuigkeiten mitzuteilen oder Grüße auszutauschen.
Neben diesen Apparaten für Telegraphie ohne Draht haben die.
Dampfer, wie alle anderen (gewöhnlichen Schiffe“ auch alle sonst
gebräuchlichen Einrichtungen zur Verständigung mit anderen chifen
und mit dem Lande an Bord. Diese Einrichtungen beschränken sich
in der Hauptsache auf Flaggensignale= die durch 26 verschiedenfarbige
und verschieden geformte kleine Flaggen (Stander, Wimpel) hervor-
gebracht werden. Diese Signale, welche sich auf ganz genau formu-
lierte Sätze beschränken, sind in dem internationalen Signalbuche,
das sich an Bord eines jeden Schiffes befindet, niedergelegt. Dieses
Signalbuch ist hervorgegangen aus einem um die Mitte des vorigen
Jahrhunderts zwischen England und Frankreich vereinbarten Signal-
buche, welches bedeutend erweitert, jetzt von allen seefahrenden
Nationen angenommen ist, und den Namen „Internationales Signal-
buch“ trägt. Mit diesen 26 Flaggen, Wimpeln und Standern können
im ganzen 375076 Signale gegeben werden, und zwar 26 Signale
mit 1 Flagge, 650 mit 2 Flaggen, 15600 mit 3 Flaggen und 358000
mit 4 Flaggen. Die am häufigsten vorkommenden Signale können
nun mit höchstens 3 Flaggen gegeben werden, 4 Flaggen erfordern
ietzt nur noch die geogran ischen Signale, die Buchstabiertafel und
Fram#
die Unterscheidungssignale der Schiffe.