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Erscheinungen derart ja nur hervortreten, wenn eine Trennung der
rwei Elektrizitäten irgendwie stattgefunden hat. Ebensowenig gibt
eine bloße Zinkplatte irgend welche Erscheinung zu erkennen. o-
bald man sie jedoch aufeinander egt, ist es anders.
Wenn sich ein Zink= und Kupferstreifen an einer Stelle berühren,
so werden sie elektrisch, und zwar wird der Zinkstreifen positiv und
der Kupferstreifen negativ elektrisch. Bringen wir zwischen die zwei
Metallstreifen einen angesäuerten ilzstreifen, r bildet dieser einen
sogenannten feuchten Leiter. In demselben gleichen sich die beiden
Fertri itäten aus. Diesen Lorgang können wir uns so deuten:
die positive Elektrizität geht von dem Kupferstreifen nach dem Zink-
streifen und von diesem durch den feuchten Leiter wieder nach dem
Kupferstreifen. Also macht die positive Elektrizität einen Kreislauf.
Die negative Elektrizität macht den entgegengesetzten Weg. Die
beiden Metallstreifen brauchen sich nicht unmittelbar zu berühren,
sondern man verbindet sie mit einem kupfernen Leitungsdraht.
Später fand man, daß durch Berührung von Metall und Flüssigkeit
ein weit stärkerer Strom erzeugt wird, als durch Berührung zweier
Metalle.
Man kann die beiden Metallstreifen in ein Glas stellen, welches zum
Teil mit verdünnter Schwefelsäure angefüllt ist. Eine solche Vor-
richtung nennt man ein galvanisches Element oder eine galvanische
Kette. Man sagt, die Kette ist geschlossen, wenn sich die beiden
Streifen in verdünnter Schwefelsäure befinden. Es gibt aber auch
offene Elemente. Dabei sind zwei Fälle denkbar: man durchschneidet
den Leitungsdraht oder hebt die Streifen aus der Säure.
105. Das Meer.
Gedankengang:
Größe und Grenzen.
Grund.
Tiefe.
Wasser und seine Bewegungen.
Farbe und Salzgehalt.
Leben im Meere.
Das Meer, eine Handelsstraße.
Ausführung:
Das Meer nimmt zwei Drittel der Erdoberfläche ein. Seine
Begrenzung nennt man Ufer, Strand oder Küste. Dieselben sind
teils flach, wie in den Niederlanden, teils steil, wie in Norwegen.
Der Grund ist felsig oder sandig. Auf ihm sind Berge, welche
aus dem Wasser als Inseln hervorragen.
Die Tiefe der Meere ist außerordentlich verschieden. Zur Er-
mittlung derselben bedient man sich dabei eines sogenannten Senk-
bleis oder Lotes. Die größte bis jetzt ermittelte Tiefe befindet sich
im Stillen Ozean, südlich von den Tonga. Inseln (300 füdl. Breite);
sie beträgt über 9400 m.
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