Das Meer ist fast durchweg mehrere Kilometer tief, seicht in
der Regel nur da, wo sich sein Boden gegen Inseln und Festland.
küsten. elmählh erhebt oder nahe Küsten verbindet (z. B. Nord.
un tsee).
Das Meer steht nicht still wie das Wasser eines Teiches, sondern
es bewegt sich fortwährend. Diese Bewegungen sind die Wellen
Strömungen, Ebbe und Flut (Gezeiten). · «
Täglich ziehen Linien höchster Schwellung (die Flutwellen) im
allgemeinen westwärts um den ganzen Erdball; 6 Stunden steigt
an jeder Stelle das Meer zu dieser Höhe (Flut), 6 Stunden fällt
es wieder (Ebbe). Der Höhenunterschied zwischen Flut und Ebbe-
spiegel beträgt selten über ein paar Meter, ist auf hoher See unbe-
merkbar, um so deutlicher aber an Flachküsten, wo weite Landstriche
zur Ebbezeit trocken, nur zur Flutzeit seebedeckt sind. In Meeres-
teilen, welche wie die Ostsee vom Ozean fast ganz abgeschlossen sind,
bemerkt man die Gezeiten nur ganz wenig. «
Die Wellenbewegung ist eine auf- und abwärtsgehende Be—
wegung der Oberflöche, welche durch den Wind hervorgerufen wird.
Die Strömungen führen das Wasser von dem Aquator nach den Polen
hin und umgekehrt. Einige davon sind: der Aquatorialstrom, der
Golfstrom und der nördliche Polarstrom. Bei der Ebbe zieht sich
das Wasser nach der Mitte des Meeres zurück, bei der Flut strömt
es nach den Ufern hin.
Die warmen Meeresströme wie der Golfstrom haben wegen
stärkerer Verdunstung salzigeres und außerdem viel blaueres Wasser.
Die kalten Meeresströme * die arktischen aus dem nördlichen Eis—
meer) führen dagegen kaltes grünliches Wasser, oft auch Massen von
Eis in die niederen Breiten. Das Meerwasser ist nicht trinkbar.
Der Salszehalt des Meeres bewirkt, daß es schwerer ist als Fluß-
wasser. #s kann deshalb auch größere Lasten tragen als dieses.
Schiffe, die vom Meere kommen, sinken tiefer ein, sobald sie in einen
Fluß einlaufen. Das Meerwasser zeichnet sich ferner durch seine
außerordentliche Klarheit und Durchsichtigkeit aus. Wo das Meer
nicht allzutief ist, kann man bei ruhigem und heiterem Wetter alle
Gegenstände auf dem Grunde deutlich erkennen.
In dem Meere leben unzählbare Fische, die den Menschen zur
Nahrung dienen. Das größte Tier im Meere ist der Walfisch, die
kleinsten sind die Polypen.
Obgleich das Meer eine unübersehbare Wasserfläche ist, verbindet
es doch die Völker miteinander, weil es die billigste und bequemste
Fahrstraße ist. Es ist die große Handelsstraße zwischen den ent-
legensten Ländern: es macht die ganze Welt zum Markt für ihre
Anwohner. ·
106. Die Elektrisiermaschine.
Gedankengang:
1. Hauptteile:
a) der geriebene Körper,
b) das Reibzeug,
c) der Konduktor.