meters voraus. Die Luft ist schwül und drückend. Anfangs zeigen
ich am Himmel kleine Federwolken, welche der Atmosphäre ein
veißgraues Ansehen geben. Diese vergrößern sich sehr schnell und
verwandeln sich in Haufenwolken mit dunkler Färbung. Unmittelbar
vor dem Ausbruche geht ein lebhafter Wind voraus. Das Gewitter
entladet sich unter Blitz, Donner und Regen und zuweilen auch
it Hagel.
mit de Blitz ist ein elektrischer Funke, welcher mit großer Ge—
schwindigkeit die. Volken und Luft durchschneidet. Die gewöhnliche
Form desselben ist die zickzackförmige. Der Donner entsteht dadurch,
daß der Blitz die Luft aus ihrer Stelle treibt und diese dann mit
großer Gewalt in den leeren Raum eindringt. Das Rollen desselben
vird hauptsächlich durch die Zickzackform des Blitzes bedingt.
So furchtbar oft ein Gewitter ist, so hat es doch die wohl-
tätigsten Folgen. Es erquickt Pflanzen, Tiere und Menschen. Ein
neues Leben geht durch die Natur. Die drückende Schwüle der
Luft ist verschwunden und hat einer angenehmen Kühle Platz
gemacht. Die Luft ist von schädlichen Dünsten gereinigt worden,
so daß das Atmen leichter geschieht.
117. Ein Sommerabend nach dem Gewitter.
Gedankengang:
l. Einleitung: Das Gewitter, ein großartiges Naturereignis. An-
schauung der Alten über das Gewitter.
II. Ausführung:
1. Vor und nach dem Gewitter
a) in Wald, Feld und Garten,
b) bei Tieren, Vögeln und Menschen.
Die wohltätige Wirkung eines Gewitters
a) auf dem Lande,
b) in der Stadt.
III. Schlußt So wohltätig oft das Gewitter ist, so schädlich kann
es auch wirken.
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Ausführung:
Das Gewitter mit seinen Begleiterscheinungen ist eins jener
Naturereignisse, welches den ohnmächtigen Menschen stets mit
Staunen erfüllt hat. Es ist zu verstehen, daß sich die Völker des
Altertums, die Germanen und auch die heutigen Wilden das Ge-
witter als die Kraftäußerung einer Gottheit vorstellten. Wir da-
gegen sind gewohnt, das Gewitter als etwas ganz Selbstverständliches
hinzunehmen, als eine Notwendigkeit zu betrachten, notwendig,
gewaltige Naturkräfte zwischen Erde und Luft auszugleichen.
Trotzdem staunen auch wir über die Großartigkeit, mit welcher
sich die Kräfte äußern. Doch die wohltätigen Folgen eines Gewitters
sind es, welchen wir unsere Beachtung schenken wollen.
Wenn im Hochsommer, nach wochen ang anhaltender Hitze, die
Kräfte der Menschen und Tiere zu erlahmen beginnen; wenn die
Spitzen der Gräser gelbe Farbe bekommen und die Laubbäume hie