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Deer Dienst des Vizefeldwebels (lkewachtmeister-h ist ein viel-
seitiger. Wenn er auch vom Dienst als Korporalschaftsführer, als
nteroffizier vom Dienst und in der Regel auch vom Wachtdienst
befreit ist, so findet er doch manche andere Verwendung.
Seine Haupttätigkeit erstreckt sich namentlich auf den Front-
dienst. Von Anfang bis Ende des Ausbildungsjahres hat er an der
Seite eines Offiziers die Ausbildung der Mannschaften zu über-
wachen. An Stelle fehlender Offiziere tut er oft deren Dienst,
indem er zur Führung einer größeren Abteilung, eines Buzes. auf
dem Exerzierplatz wie im Felde Verwendung findet. it der
Beaufsichtigung des Einzelexerzierens wird er meist betraut.
Manche Unterrichtszweige wie Unterricht, Gewehrreinigen, Putz-
stunde, Richtübung und Reitunterricht sind * ur selbständigen
Erteilung übertragen. Zur Überwachung dieser Dienstzweige und
der damit verbundenen sachgemäßen Anordnungen ist die genaue
Kenntnis aller diesbezüglichen Dienstvorschriften unerläßlich. Ihre
Aneignung muß sich der Vizefeldwebel (Vizewachtmeister) daher
angelegen sein lassen, will er belehrend und fördernd in den Dienst-
betrieb eingreifen. •*½ ·
Auf Grund seiner langjährigen Diensterfahrungen wird der
Vizefeldwebel namentlich während der Ausbildung der Rekruten zu
der Erteilung des Zielunterrichts kommandiert. An Stelle fehlender
Offiziere übernimmt er auch die Leitung des Schulschießens. Dabei
trägt er die volle Verantwortung für den geicherheiteteent während
des Schießens und haftet mit seiner Namensunterschrift für das
richtige Anzeigen und Eintragen der abgegebenen Schüsse, sowie für
die Richtigkeit der verschossenen Patronen. Durch besonnenes Auf-
treten und belehrendes Zureden trägt er wesentlich zur Erzielung
guter Schießleistungen bei. ·
Im Dienst au erale der Kaserne vertritt er, als Zugführer
eingeteilt, auch hier fehlende Offiziere. Unermüdlich wird er hier
seines Amtes walten, damit der ihm zur Ausbildung übergebene
ug das leistet, wie die der Offiziere. Auch als Führer des
nitionszugs und der Staffet sindet er Verwendung. Als lelptt-
ständiger Führer solcher Kolonnen wird von ihm genaue Dienst-
kenntnis und ein bestimmtes und entschlossenes Handeln erwartet.
Eine gewisse Selbständigkeit wird von dem Vizefeldwebel im Feld-
dienst verlangt. Handelt es sich um einen wichtigen Auftrag (Aus-
tellung einer Feldwache oder Außenwache usw.), so wird er alles
granse en, um denselben zur vollsten Zufriedenheit seines Vorgesetzten
auszuführen.
Auch im innern Dienst findet der Vizefeldwebel (Vizewacht-
meister) mehrfach Verwendung. Den Kammerunteroffizier unterstützt
er beim Verpassen der Bekleidungsstücke, steht dem Schießunteroffizier
und Furier ratend und helfend zur Seite und prüft beim Appell in
Gemeinschaft mit dem Feldwebel die Sauberkeit und Gebrauchs-
fähigkeit der Bekleidungs= und Ausrüstungsstücke.
ei Abwesenheit des Feldwebels (Wachtmeisters) hat er den-
selben zu vertreten und übernimmt dann auch dessen sämtliche
und Verantwortung.
m, nzuge unterscheidet sich der Vizefeldwebel von dem
Sergeanten dadurch, daß er mit dem Offizierseitengewehr aus-