Full text: 180 deutsche Musteraufsätze.

richtet die in der Schießkunst Zurückgebliebenen. Der schönste Lohn 
und die größte Freude für ihn ist es, sieht er seine Bemühungen 
endlich, wenn auch erst nach langer Zeit, von Erfolg gekrönt. 
Verschiedene Bücher hat der Schießunteroffizier zu führen. So 
das Verzeichnis der Waffen, die Kommandierrolle, die Schießkladde, 
das große Schießbuch und noch andere mehr. Zum Schießen sind 
die nbtigen Kommandierungen, weiter die Vorbereitungen auf dem 
fernen Schießstande, das richtige Aufstellen der Scheiben usw. von 
ihm rechtzeitig zu treffen. 1 
Die größte Arbeit des Jahres harrt seiner jedoch zur Zeit des 
Prüfungs= und großen Gefechtsschießens. Unermüdlich müssen hierzu 
Scheiben gefertigt und nach dem Schießstande geschafft werden. Ziel-, 
sowie Anschlag= und Gefechtsübungen werden täglich abgehalten, 
damit an diesem äußerst wichtigen Tage die Kompagnie die Prüfung 
im Schießen gut bestehen kann. Sind nun diese wichtigen Tage zur 
friedenheit der hohen Vorgesetzten gut ausgefallen, so kann der 
8 ießunteroffizier mit Stolz daran denken, daß auch er ein gut 
Teil zu dem günstigen Erfolg mit dazu beigetragen hat. 
Ein tüchtiger Gießunteroffizier wird sich stet- des besonderen 
Wohlwollens seiner Vorgesetzten erfreuen. 
9. Die Pflichten des Furiers. 
Gedankengang: 
I. Einleitung: Gleich dem Kammer= und Schießunteroffizier nimmt 
der Furier eine wichtige Stellung in der Kompagnie ein. 
II. Ausführung: 1 
1. Die Übernahme des Dienstes und Verantwortlichkeit der 
Stuben und Gerätschaften. 
2. Der Dienst selbst (in der Kaserne). 
a) Beaufsichtigung des Reviers. 
b) Wechsel der Handtücher und Bettwäsche. 
Jhc) Ausgabevon Brot, Heizungs= und Beleuchtungsmaterialien. 
3. Der Dienst im Manöver. 
Quartiermachen, Austeilen der Quartierzettel. 
III. Schluß: Bei treuer Pflichterfüllung Anerkennung seiner Vor- 
gesetzten. 
Ausführung: 
Gleich dem Kammer= und Schießunteroffizier nimmt der Furier 
eine wichtige Stellung in der Kompagnie ein; darum wird der 
Kompagniechef auch nur einen tüchtigen, ordnungsliebenden Unter- 
offizier zum Furier ernennen. 
Der Dienst desselben beginnt mit der Übernahme des Reviers, 
der Stuben und Geräte an der Hand des Geräteverzeichnisses. Hier- 
bei überzeugt er sich von dem richtigen Vorhandensein, sowie von 
der brauchbaren Beschaffenheit der Geräte und bringt Unregelmäßig- 
keiten sofort zur Sprache. 
Der Furier ist von nun an für die gute Instandhaltung der 
ihm übergebenen Stuben und Gerätschaften verantwortlich.
	        
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