Full text: 180 deutsche Musteraufsätze.

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Mindestens jede Woche einmal muß er sein Revier durchgehen 
und sich von dem Vorhandensein, sowie von der guten Beschaffenheit 
der Geräte überzeugen. Mängel sind sofort abzustellen, und unbrauch- 
bare Geräte durch neue zu ersetzen. Größere Reparaturen mühssen der 
Garnisonverwaltunggemeldet werden, welchediese unverzüglich abstellt. 
Die Handtücher der Kompagnie sind wöchentlich und die Bett- 
wäsche monatlich zu wechseln. Bei der Abnahme der Wäsche über- 
zeugt sich der Furier, daß dieselbe nur zu dem bestimmten Zwecke 
und nicht etwa zum Staubwischen und dergleichen benutzt worden 
ist. Beim Empfang reiner Wäsche achtet er darauf, daß dieselbe 
reparaturfrei ist; schadhafte Stücke werden sofort zurückgegeben. 
Alle vier Tage empfängt er vom Bataillon die von ihm ange- 
meldete Zahl Brote und übergibt diese den Korporalschaftsführern 
zur Ausgabe an die Mannschaften. Ferner sorgt er dafür, daß 
Abkommandierte oder Leute im Arrest das ihnen zuständige Brot 
richtig erbalten. 
Im Winter gibt er täglich die Heizungs= und Beleuchtungs- 
materialien zu der von ihm festgesetzten Zeit und nach den vorge- 
schriebenen Sätzen aus. 
Vor dem Ausrücken zu den Herbstübungen nimmt er sämtliche 
Gegenstände von den Stuben ab und verschließt diese in seinem Keller, 
um dadurch einem Zerbrechen oder Abhandenkommen vorzubeugen. 
Im Manöver fällt dem Furier mit zwei ihm beigegebenen 
Furierschützen das Quartiermachen zu. Er ist mit seinen Leuten je 
einen Tagesmarsch der Truppe voraus und meldet sch bei dem 
Ortsvorstand zum Empfang der Quartierzettel. Zu diesem Zwecke 
hat er die genaue Stärke der Kompagnie anzugeben. 
Er erkundigt sich gleichzeitig, ob ansteckende Krankheiten im 
Ort vorhanden sind, und ob das Trinkwasser gut ist. Häuser, in 
denen Ansteckungsgefahr vorliegt, belegt er nicht und macht Brunnen 
mit schädlichem Wasser durch große Plakate: „Kein Trinkwasser“ 
kenntlich, die Quartiere sieht er sämtlich nach und überzeugt sich 
von deren guter Beschaffenheit. 
Um der ermüdeten Truppe die Quartierzettel schneller aus- 
ändigen zu können, ordnet er diese korporalschaftsweise, versieht 
ie mit einem Umschlag und schreibt auf letzteren die Wohnungen 
er Vorgesetzten. 
Vor dem Einrücken der Truppen geht er der Kompagnie ent- 
egen und meldet sich beim Kompagnieche, welcher die Ausgabe der 
Haer anordnet. 
Die Ankunft des Furiers erweckt in der Kompagnie allgemeine 
Freude, denn nun sind die Strapazen des Tages überstanden, und 
ein gutes Quartier ladet zur Ruhe und Erholung ein. 
Hat der Furier seine Pflicht treu und gewissenhaft erfüllt, so 
wird ihm auch als schönster Lohn die Anerkennung seiner Vor- 
gesetzten zuteil werden. 
10. Die Dienstobliegenheiten des Bataillonstambours. 
Gedankengang: 
1. Die Auswahl der Spielleute. 
2. Die Dienststunden.
	        
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