II. Ausführung:
1. Frühling.
a) Bestellung der Felder und Gärten, täglicher Aufenthalt
in Gottes herrlicher Natur,
b) der Städter in dumpfen Fabriken, engen Straßen, wenig
frische Luft.
2. Sommer.
a) Erntezeit, arbeitsreichste Zeit des Landmannes,
b) Erholungszeit des Städters.
3. Herbst.
a) Der Landmann füllt Scheunen, Keller und Böden,
b) der Städter merkt wenig davon.
4. Winter.
a) der Landmann ruht aus und stärkt sich für das kommende
ahr,
b) der Städter mehr Abwechslung und Vergnügungen, aber
noch mehr Versuchungen.
III. Schluß: Keiner beneide den andern, jeder erfülle seine Pflicht.
Ausführung:
Das Leben des Landmannes gestaltet sich in den vier Jahres-
zeiten dem Städter gegenüber sehr verschieden. Wenn die liebe
Sonne im Frühling den Schnee schmilzt und die Lerche ihre fröhlichen
Weisen erschallen läßt, dann treibt es auch den Landmann hinaus
in Gottes freie Natur.
Vom frühen Morgen ist er beschäftigt, seine Felder umzupflügen,
zu besäen und zu bepflanzen.
Von der guten Bestellung der Felder und Gärten ist die gute
Ernte abhängig, denn das Sprichwort sagt: „Was der Mensch säet,
das wird er auch ernten.“ Gottes herrliche Natur offenbart sich so
recht dem Landmann, und mit frommem Aufblick zum Derrr vertraut
er seine Saat dem allmächtigen Schöpfer, von dem Wachstum und
Gedeihen kommt, von dem wir alles haben.
Vergleichen wir den Städter im Frühling mit dem Landmann.
Vom frühen Morgen an ist der Städter in dumpfen Fabriken
beschäftigt. um für sich und seine Familie den Lebensunterhalt zu
verdienen.
Die Wohnungen befinden sich vielfach in engen, dumpfen
Straßen, und die Luft wird durch den Rauch der Fabriken und den
Staub und Kehricht der Straßen noch erheblich verschlechtert.
Gottes herrliche Natur bleibt dem Städter ziemlich fremd, und
von der gesunden Frühlingsluft bekommt er kaum einen Hauch.
Im Sommer beginnt für den Landmann die Erntezeit. Bei
glühender Sommerhitze ist er beschäftigt, die gereiften Früchte zu
ernten und in die Scheune zu bringen. Sobald das Morgenrot im
fernen Osten dämmert, verläßt auch der Landmann seine Ruhestätte,
um sein Tagewerk zu beginnen. Erst die hereinbrechende Nacht setzt