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mupronungen betreffs des Dienstes der Spielleute in Empfang zu
nehmen.
In der Regel leitet der Bataillonstambour auch die Gesang-
stunden bei den Kompagnien des Bataillons, wobei er Lieder, die
auf dem Marsche oder bei besonderen Gelegenheiten gesungen werden,
mit den Mannschaften einübt.
Der Dienst des Bataillonstambours ist mithin ein sehr viel-
seitiger und werden dazu nur brauchbare und zuverlässige Leute
genommen, die auch ihrer Persönlichkeit nach, da sie doch stets mit
en Spielleuten dem Bataillon voranmarschieren, durch eine statt-
liche Figur den Eindruck machen, den ihre Stellung als Führer der
Bataillonsmusik erfordert.
11. Der Bataillonstambour.
(Andere Ausarbeitung.)
Gedankengang:
I. Einleitung. Die Persönlichkeit des Bataillonstambours.
II. Ausführung.
1. Die Haußtausgabe des Betaillonstambours.
Ausbildung der Spielleute.
2. Der Zweck der Ausbildung.
3. Die selbständige Stellung des Bataillonstambours und sein
Einfluß auf die ihm unterstellten Leute in bezug auf Pünkt-
lichkeit und Gewissenhaftigkeit.
4. Die weitere Ausbildung der Spielleute:
a) Vielseitige Verhaltungsmaßregeln,
b) das Exerzieren,
c) Instandhaltung der Instrumente.
III. Schluß. Wenn auch die Pflichten des Bataillonstambours zahl-
reich und verantwortungsvoll sind, so darf er doch auf seine
Stellung stolz sein.
Ausführung:
An der Spitze eines Bataillons marschiert als erster Mann der
Bataillonstambour. Es ist in der Regel eine große schlanke Person
von guter Haltung und freiem Auftreten.
ie Hauptaufgabe des Bataillonstambours besteht in der Aus-
bildung der Spielleute. Von jeder Kompagnie erhält er 4 Mann,
2 Hornisten und 2 Tamboure, welche er im Flötenspiel, Signal-
blasen und im Trommeln auszubilden hat.
Hierbei stößt der Bataillonstambour oftmals auf große Schwierig-
keiten, denn einen schwerfälligen, größtenteils unmusikalischen Mann
zu einem brauchbaren und tüchtigen Hornisten oder Tambour heran-
ubilden, ist keinesfalls eine leichte Arbeit. Dazu kommt noch, daß
ie Spielleute ohne jegliche Notenkenntnis alles aus dem Kopfe
aufführen müssen, welches einem weniger geistig veranlagten Manne
wiederum äußerst schwerfällt.
Beei den Ubungen darf dem Bataillonstambour die Geduld nicht
versagen; durch tägliches Wiederholen und durch unermüdlichen
Fleiß muß derselbe sein Ziel zu erreichen suchen.