Full text: 180 deutsche Musteraufsätze.

Der Zweck der Spielleute ist, im Zusammenwirken mit der 
Musik den Truppen den Parademarsch zu erleichtern, durch wohl- 
klingende Märsche dieselben nach anstrengenden Ubungen zu ermutigen 
und zu beleben. Auch sind die Spielleute notwendiß im Gefecht. 
Da der Bataillonstambour beim Dienst der Spielleute selbständig 
auftritt, so muß er pünktlich zu diesem erscheinen und auch seine 
Leute zur Pünktlichkeit erziehen, denn das unregelmäßige Erscheinen des 
Bataillonstambours würde auf seine Spielleute großen Einfluß ausüben. 
Außerdem muß er gewissenhaft seinen Dienst versehen. Er muß 
wohl überlegen, welche Ansprüche zuerst an ihn herantreten; denn 
nur durch rechtzeitiges Beginnen und Einüben wird er seine Leute 
dahin bringen, daß sie den Anforderungen genügen, welche an sie 
gestellt werden. " » · .« 
Ebenso hat er die Spielleute anzuweisen, wie ihr Verhalten bei 
der Kompagnie, wo ihr Platz beim Antreten, beim Exerzieren und 
im Gefecht ist. Auch hat er die Spielleute zu unterrichten, wie 
deren Verhalten bei Alarm, Feuersnot, innerhalb und außerhalb 
der Kaserne sein muß. 
Auf gutes Exerzieren hat er besonders großen Wert zu legen; 
denn von den höchsten Vorgesetzten wird stets der gute Eindruck 
einer Truppe hervorgehoben, deren Spielleute, die bei Sesichtigungen 
stets zuerst gesehen werden, tadellos und exakt ausgebildet sind. 
Für die Instandhaltung der Instrumente ist der Bataillons- 
tambour ebenfalls verantwortlich, die Handhabung und Bearbeitung 
derselben muß er genau beobachten, und hat er die Spielleute darauf- 
hin zu belehren. . 
Wenn somit auch die Pflichten des Bataillonstambours zahlreich 
und verantwortungsvoll erscheinen, so darf er doch auf seine Stellung 
stolz sein: denn vieles Angenehme, welches seinen Kameraden ent- 
zogen wird, gereicht ihm zur Erleichterung. 
12. Die Dienstobliegenheiten eines Menagebuchführers. 
Gedankengang: 
Einleitung: Zweck der Truppenküchen. Die Küchenverwaltung, 
bestehend aus einem Hauptmann, einem Leutnant und einem Buchführer. 
UÜlbberleitung: Im folgenden sollen die Dienstobliegenheiten eines 
Buchführers beschrieben werden. 
Ausführung: 
1. Die Ernennung zum Buchführer — geeigneter Unteroffizier. 
Übernahme der Bücher und Bestände. 
Sachgemäße Verwaltung der vorhandenen Bestände. 
Das Bestellbuch. 
Die Zubereitung der Speisen. Das Küchenpersonal. 
Der Speisezettel. 
7. Gewissenhafte Führung der Bücher. 
Schluß: Der Dienst erfordert große Verantwortung und Gewissen- 
haftigkeit Gewährung einer monatlichen Zulage. Anerkennung 
einer Vorgesetzten. « 
Essva 
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