18. Ein Manövertag.
Gedankengang:
I. Einleitung. Zweck der Manöber.
II. Ausführung.
1. Die Freude des Soldaten auf das Manöver.
2. Das bunte Bild des allgemeinen Sammelplatzes am frühen
Morgen.
Der Aufbruch.
Die Strapazen des Manövers.
Der Gegner in Sicht.
Das Gefecht.
Kurze Rast und Kritik.
8. Das Abrücken der Truppen in ihre Quartiere.
III. Schluß. Der Soldat erinnert sich gern des schönen Manöver-
tages.
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Ausführung:
Das Manöver bildet den Abschluß der Ausbildung des Mannes;
es hat ferner den Zweck, die kriegsmäßige Ausbildung der Führer
sowohl wie der Mannschaften möglichst zu fördern.
Schon lange vor Beginn der Herbstübungen freut sich der Soldat
hierauf; denn das Einerlei des alltäglichen Dienstes hört hier auf,
und das Zusammenwirken mit den gemischten Waffen tritt an seine
Stelle.
Ein buntes Bild bietet schon morgens der allgemeine Sammel-
platz. Die Infanterie hat die Gewehre zusammengesetzt; die Kavallerie
und Feldartillerie ruht abgesessen neben gren Pferden, und rauchend
und plaudernd sieht man die berren Offiziere sowohl wie Mann-
schaften in Gruppen zusammenstehen. Auch schon viele Zivilisten
haben sich eingefunden, um das bunte Leben und Treiben mit an-
zeen und später den Gang der entbrennenden „Schlacht“ zu ver-
olgen.
ur Sicherung des Versammlungsortes werden einige Posten
und Vedetten ausgestellt und Kavallerie-Patrouillen vorgetrieben.
Bald hierauf werden die Herren Offiziere zum Kommandierenden
des usammengesetten Detachements befohlen, die Generalidee sowie
der Auftrag wird bekannt gegeben, und die Truppen setzen sich in
der angegebenen Marschordnung in Bewegung. Zuoerst brechen einige
Kavallerie-Patrouillen auf, danach zur weiteren Sicherung die Avant-
arden-Kavallerie und zuletzt die Artillerie und die Suhrru pen.
er größte Teil der Zivilisten marschiert mit, um sich dieses höchst
interessante, militärische Schauspiel nicht entgehen zu lassen.
Wacker schreitet der junge Soldat neben dem älteren einher,
neugierig die anderen Waffengattungen betrachtend. Aber immer
weiter und weiter zicht sich der Weg. Kilometer auf Kilometer
wird zurückgelegt und immer ist von dem bösen „Feinde“ noch nichts
u entdecken. Bereits sind mehrere Stunden so in guhaltermen
arsche verronnen; der schwere Tornister drückt, die heiße Sonne