Full text: 180 deutsche Musteraufsätze.

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Schon am frühen Morgen findet der Abmarsch aus der Garnison 
nach dem Übungsgelände statt. Hier wird nun zunächst eine kurze 
Rast zur Verrichtung der nötigsten Bedürfnisse gehalten. Die Gewehre 
werden zusammengesetzt, und der Führer der Partei teilt den Offizieren 
und Unteroffizieren den Auftrag mit. Hierauf setzt sich die Avant- 
garde in Bewegung, um den „Feind“ aufzusuchen. Es darf jetzt 
nicht mehr gesungen und auch nicht geraucht werden, damit dem 
Gegner die nwesenbeit nicht unnütz verraten wird. 
Ist die Stellung der Gegenpartei entdeckt, so entwickeln sich die 
Truppen zum Gefecht Die tiefen Marschformationen werden auf- 
gehoben, und die Fußtruppen nehmen entsprechende Gefechtsstellungen 
ein Zunächst entwickeln sich schwache Schützenlinien, und das Feuer 
wird auf den gut gedeckten Gegner eröffnet. Mit allen „Mitteln 
wird nun versucht, diesen aus seiner geschützten Stellung zu ver- 
treiben; ein allgemeiner Sturmangriff vermag ihn jedoch erst zum 
Rückzuge zu zwingen. 
Das Signal: „Halt!“ macht in der Regel dem Gefechte ein 
Ende. Von den Jußtruppen werden die Gewehre zusammengesetzt 
und von den berittenen Waffen wird abgesessen. Hierauf folgt die 
Kritik, wobei das Verhalten der Führer und Mannschaften besprochen 
und etwa gemachte Fehler gerügt werden. 
Nach der Gesbrechung erfolgt die Rückkehr in die Garnison. 
Ein munterer Gesang erweckt frischen Lebensmut und läßt die aus- 
gestandenen Strapazen vergessen. 
Felddienstübungen werden namentlich im Sommer viel ab- 
gehalten; die Truppen sollen sich an die Strapazen gewöhnen, und 
den Führern wird Gelegenheit gegeben, sich in diesem äußerst 
wichtigen Dienstzweige weiter auszubilden. " 
20. Beschreibung meiner Feldwache. 
Gedankengang: 
I. Einleitung: Nach Beendigung der Kompagniebesichtigung be- 
ginnen die Feentübungen. 
Zweck derselben. 
II. Ausführung: 
1. Sicherung marschierender und ruhender Truppen. 
2. Die Sicherung der ruhenden Truppen. (Vorposten.) 
a) Vormarsch unter Voraussendung einiger Patrouillen. 
b) Einteilung der Feldwache in Posten und Patrouillen. 
Jc) Vertretung der Feldwache. 
d) Unterweisung der ausgestellten Posten. 
e) Einziehung der Feldwache. 
3. Vormarsch gegen den Feind. 
Gefecht. 
III. Schluß: Die Sicherung einer ruhenden oder marschierenden 
Truppe erfordert Umsicht und Gewissenhaftigkeit.
	        
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