2. Verantwortung der Vorgesetzten für eine gute Ausbildung
der Rekruten.
3. Behandlung der Rekruten.
I. Schluß: Bei solcher gewissenhaften Ausbildung der Rekruten
in z bis deutsche Stgetoi getrost in die Zukthft schauen.
Ausführung:
Eine gute Ausbildung der Rekruten ist unbedingt notwendig,
wenn unser Deutsches Reich eine taktvolle Abwehr gegen unsere
Feinde haben will. Diese gute Ausbildung kann nur dann möglich
nsein, wenn es sich der Unteroffizier zur Aufgabe macht, alle ihn
elehrten militärischen Ubungen genau und gans nach der Vorschrift
dem jungen Krieger einzuflößen. ..
Im Herbst jeden Jahres erfolgt bekanntlich die Einstellung der
Rekruten. So manche schwere nforderung tritt an dieselben, und
viele mögen wohl in den ersten Tagen der Meinung sein, niemals
das erfüllen zu können, was von ihnen verlangt wird. Aber doch
ist es möglich, alles das leisten zu können, wenn ein guter Wille
und eine eiserne Manneskraft vorhanden ist. Der junge Krieger,
der bisher sein freier Herr war und seine Pflichten nach Belieben
erfüllen konnte, muß sich jetzt im bunten Rocke des Königs den
militärischen Anordnungen fügen.
Die jungen Leute kommen meist ohne militärische Kenntnisse in
oie Kaserne. Sie müssen zuerst durch den Unterricht, der von Offi-
zieren und Unteroffizieren erteilt wird, einen Einblick in die
allgemeinen Pflichten des Soldaten erhalten. Eine eingehende und
öftere Belehrung wird nötig sein, wie sie sich in und außer dem
Dienste zu verhalten haben. Es wird Tage und Zeiten geben, in
denen dem jungen Krieger körperlich und geistig viel zugemutet
wird. Manchem wird es schwer fallen, die Einteilung und zeichen
der Vorgesetzten zu unterscheiden und die Namen derselben zu merken.
Letztere müssen- * lange hergesagt werden, bis sie im Gedächtnis
l· Die Ehrenbezeugungen werden jeden Tag geübt, ebenso das
zußexerzieren, Turnen, Fahren oder Reiten. Wenn auch anstrengend
und anfangs oft unbeholfen, ist doch nach und nach ein geringer
Fortschritt zu bemerken.
Um nun alle Anforderungen, welche an den Rekruten gestellt
werden, zu erfüllen, muß sich jeder die größte Mühe geben und
seine Kräfte anstrengen. Diese sind aber bekanntlich sehr verschieden,
denn was dem einen leicht fällt, macht dem andern Schwierigkeiten.
So kann der eine kürperliche Übungen mit der größten Geschicklichkeit
vollbringen und in der Instruktionsstunde die an ihn gestellten
Fragen gut beantworten, während es dem andern bei seinem
schwächlichen Körperbau oft schwer fällt, sich die Zufriedenheit
seiner Vorgesetzten zu erwerben.
G# Der Vorgesetzte ist für eine gute und richtige Ausbildung
der Rekruten verantwortlich. Bei der Besichtigung wird verlangt,
daß „alles klappt“. Es ist aber nun nicht möglich, daß alle jungen
Soldaten gleich etwas Tüchtiges leisten können. Oft sind große
Schwierigkeiten zu überwinden, ehe die verlangten Ubungen gleich-
mäßig und einzeln gut ausgeführt werden. Der Unteroffizier muß
V.