auf die Kommandos; denn das ganze Exerzieren wurde nach dem
neuen Reglement (Verordnung) vorgenommen. Den Abschluß des
täglichen kerzterens bildete ein Parademarsch. Die nach acht Tagen
stattfindende Regimentsbesichtigung brachte der Truppe auch die
wohlverdiente Anerkennung.
Das nun folgende Brigadeexerzieren war ebenso anstrengend
wie lehrreich als das Exerzieren im Regiment. Doch auch bei der
Arigaderelchtigung wurde seitens des Besichtigenden mit dem Lobe
nicht gekargt.
Mit diesem Tage aber endete der Aufenthalt auf dem Truppen-
übungsplate. 1
» ach gründlicher Reinigung der innegehabten Räume und ihrer
über Sae an die Garnisonverwaltung wurde das Lager wieder
verlassen.
Obwohl das Lagerleben nicht zu den Annehmlichkeiten gehört,
wird mir doch mein letzter Aufenthalt auf dem Truppenübungeplatze
eine liebe Erinnerung bleiben.
38. Die Bewaffnung früher und hente.
Gedankengang:
1. Die Waffe der Naturvölker.
2. Durch die Kenntnis der Metalle Verfertigung von Lanzen,
Pfeil und Bogen.
3. Später Schwert, Lanze und Speer.
4. Mit der Erfindung des Schießpulvers Einführung der Feuer-
waffen: Gewehr und Geschütze.
5. Wettkampf der einzelnen Staaten um die beste Bewaffnung
der Armee und Marine und dadurch große Opfer der
Nationen an Geld.
Ausführung:
Die Waffe der Naturvölker ist die Keule. Diese hat sich lange
zeit erhalten, kam im Mittelalter als Morgenstern wieder zur
eltung und ist noch heute bei einigen wilden Stämmen gebräuchlich.
Als die Bearbeitung der Metalle bekannt wurde, verfertigte man
Lanzen, Pfeil und Bogen. Die letzteren waren besonders ghährlich.
da der Pfeil aus dem vinterhalt abgeschossen werden konnte und
vielfach vergiftet war. Ebenso wurde das Schwert eingeführt.
Die Waffenschmiedekunst kam zu hoher Blüte, und es bildete sich
um besonders gute Schwerter ein Sagenkranz. Als Schutz gegen
diese Waffen kamen der Schild, der Helm und der Panzer zum
Gebrauch. Diese alten Waffen sind die Urformen unsrer modernen
Bewaffnung. So entstand aus der Keule das Schwert, aus diesem
der heutige Degen. Aus der Lanze gingen im Mittelalter der Speer
der Ritter und der Spieß der Landsknechte hervor. Diese wurden
wiederum umgewandelt zur Lanze unserer Kavallerie. Unser Gewehr
ist eine Umwandlung der Armbrust, letztere ist aus dem Bogen
entstanden. Als Kriegsmaschinen galten die Balliste zum Schleudern