Full text: 180 deutsche Musteraufsätze.

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1 Vorratswagen und der Bagage zu 4 Wagen. Die Gewehre ruhen 
auf vierspännigen Wagen, von denen sie für das Gefecht getrennt 
werden können, und haben zu ihrer Bedienung einen berittenen 
Gewehrführer und 4 Schützen, die zu je zweien auf Gewehr und 
Protze fahren können. In der Protze werden für jedes Gewehr 
10500 Patronen mitgeführt, von denen je 250 in Gurten vereinigt 
und in Kasten verpackt sind. Diese 250 Patronen, mit Kasten im 
Gewicht von 10½ 3 können in der kurzen Zeit von einer halben 
Minute bimrereinen er ohne jede Pause verfeuert werden. Das 
neue Maschinengewehr ist eine furchtbare Waffe, es besitzt nur den 
einen Fehler, daß sich nach längerem Feuern der Lauf stark erhitzt. 
Deshalb ruht er zum Zweck der nötigen Abkühlung in einem mit 
Wasser gefüllten Metallmantel, der ihm in analoger (entsprechender) 
Konstruktion wie beim Rohrrücklaufgeschütz zugleich als Gleitbahn 
dient. Nach einem Schnellfeuer von fünf Minuten tritt eine so 
bedeutende Erhitzung des Wassers ein, daß der sich entwickelnde starke 
Dampf die Aufstellung der Abteilung verraten kann. Abhilfe ist jetzt 
dadurch geschaffen worden, daß beim Scharfschießen an jedem Maschinen- 
ewehr ein Gummischlauch angebracht ist, der den Dampf in die Erde 
eitet und dort abkühlt. Außer den 10500 Patronen in jeder der 
eechs Protzen befinden sich in den drei Munitionswagen zusammen 
24000 Patronen, also 4000 für jedes Gewehr. Demnach besteht die 
Munitionsausrüstung des einzelnen Gewehrs aus 14500 Patronen 
und einer ganzen Abteilung mit ihren sechs Protzen und drei 
Munitionswagen aus 87000 Patronen. Eine kriegsstarke aganreerie 
kompagnie von etwa 200 Mann führt dagegen nur 38400 Patronen 
mit n , da jeder Mann 120 Patronen Taschenmunition trägt und 
der Kompagniepatronenwagen noch 14400 Patronen enthält. 
Die Verschiedenheit der Feuerkraft einer von nur 24 Mann 
bedienten Maschinengewehrabteilung und einer 200 Mann starken 
Infanteriekompagnie geht schon aus diesem Vergleich der mitgeführten 
Munitionsmengen hervor, fällt aber noch weit mehr zugunsten des 
Maschinengewehrs aus, wenn man die Massen des entsendeten Bleies 
für gleiche Zeiträume in Betracht zieht. Dabei nimmt die Maschinen- 
ewehrabteilung eine sehr schmale Front ein und bietet ein geringes 
eel. Das Maßchinengewehr ist weit widerstandsfähiger gegen Ver- 
luste als Infanterie. Ihre Feuerkraft kann auch noch mit der 
Hälfte der Bedienungsmannschaft unvermindert ausgeübt werden. 
Das Gewehr ruht auf einem Schlitten, der je nach dem Gelände 
eine verschiedene Höhenstellung der Mündung gestattet und auch die 
Bedienung durch die Mannschaften im Liegen erlaubt. 
Die Offiziere und Mannschaften der deutschen Maschinen ewehr- 
abteilung tragen graugrüne Waffenröcke, Mützen und Beinkleider; 
Tschakos, Koppel und Stiefel sind aus braunem Leder. Die Bewaffnung 
des einzelnen Mannes besteht aus dem Karabiner und Seitengewehr. 
47. Wert der Maschinengewehr-Kompagnien. 
I. Einleitung. Gedankengang: 
II. Hauptteil. 
a) Grund zur Einführung von Maschinengewehr-Kompagnien, 
b) Einteilung, 
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