Kriegsherr von neuem zu den Waffen rufen, so wird auch stets das
Regiment seiner hohen Pflichten eingedenk sein und neue Lorbeere
an seine Fahnen erkämpfen. n
53. Die Ausbildung der Rekruten.
Gedankengang:
I. Einleitung: Zu einer gründlichen Ausbildung der Rekrut
hört ein tüchtiges Ausbildungspersonal. en ge—
II. Ausführung:
1. Das Ausbildungspersonal.
2. Die ersten Tage für den Rekruten.
3. Die verschiedenen Dienstzweige.
a) Verhalten in und außer Dienst.
b) Turnen, Frei= und Rüstübungen.
e) Grüßen.
d) Schieß-- und Geländeausbildung.
4. Besichtigung.
III. Schluß: Belohnung.
Ausführung:
Zu einer gründlichen Ausbildung der Rekruten gehört natur-
gemäß auch tüchtiges, leistungsfähiges Ausbildungspersonal. Ez
nebt sich in erster Linie zusammen aus dem Rekrutenoffizier, den
Rekrutenunteroffizieren und -gefreiten. Zu diesen treten noch hinzu
der Feldwebel bei Beaufsichtigung im innern Dienst, der Vizefeld-
webel zur Leitung der Schießausbildung und der Kompagniechef
durch seine wöchentlichen Besichtigungen.
Die ersten Tage sind ohne Zweifel die interessantesten, aber auch
anstrengendsten für die neuen Rekruten. Unzählige neue Eindrücke
müssen die aus dem ungebundenen Leben kommenden jungen Leute
in sich aufnehmen. Alles scheint ihnen anders, und vieles ist ihnen
neu. So läßt schon die gemeinsame Uniform jeden vorher bestan-
denen Standesunterschied verschwinden. Die Unterordnung ihres
eigenen Willens unter den eines Vorgesetzten empfinden sie bei ihrer
jetzigen Unbeholfenheit weniger hart; dagegen werden ihnen die
neuen militärischen Formen manche Schwierigkeiten bereiten. All-
mählich werden sie sich aber, der eine früher, der andere Eater, an
des Dienstes rauhe Seite gewöhnen und Freude daran haben.
Abwechslungsreich ist die Tätigkeit der Rekruten, denn vielseitig
ist der Dienst. Anfangs tritt der Unterricht in den Vordergrund.
In diesem werden sie über ihre Pflichten, ihre Dienstobliegenheiten,
ihr Verhalten in und außer Dienst und über die Wichtigkeit des
Fahneneides und der Kriegsartikel aufgeklärt. Die Vereidigung
selbft ist ein Feiertag. Angesichts der Fahne legen sie den Eid ab,
er ihnen, nebst den Kriegsartikeln, während ihrer Dienstzeit und
darüber hinaus eine Richtschnur ihres Handelns sein soll. Bald
beginnt nun das überaus gesunde Leben und Treiben auf dem
Kasernenhofe. Schon das Antreten und die Sammelbewegungen
machen die Rekruten erfinderisch und geweckt. FreiÜbungen, Turnen