Full text: 180 deutsche Musteraufsätze.

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Alle diese Eigenschaften, die geistigen sowohl wie die körperlichen, 
die der Dienst erweckt, sie geben dem einzelnen einen höheren Wert 
und sichern den hohen sittlichen Stand des deutschen Volkes, der es 
zu den heutigen Leistungen im öffentlichen Leben befähigt. 
Aus dem Angeführten ist zu ersehen, daß die militärische Aus- 
bildung in körperlicher und geistiger Beziehung von großem Wert 
ist. Benutzt der junge entlassene Reservist die während seiner Dienst- 
zeit erlernten Tugenden in seinem zukünftigen Lebensberufe, so wird 
er sich mit Freuden an seine zurückliegende Dienstzeit erinnern und 
oft anerkennen müssen, daß das, was er während dieser Zeit gelernt 
hat, für ihn von großem Vorteil gewesen ist. 
Die Liebe des Deutschen zum Soldatenstand erweckt ferner die 
Lust zum Weiterdienen. Ein tüchtiges Unteroffizierkorps ist eine 
Hauptstütze der Armee. Aus diesem nimmt der Staat wiederum 
viele pflichttreue und brauchbare Beamte für seine öffentlichen Ein- 
richtungen. So kommt die Ausbildung nicht allein dem einzelnen, 
sondern auch der Gesamtheit zugute. 
55. Wie erfolgt im freien Felde die Verständigung der 
Truppenteile untereinander? 
Plan: 
I. Einleitung: Das Gefechtsbild ist gegen früher wesentlich ver- 
ändert. Die Truppen sind weit auseinandergezogen, doch ist 
eine Verständigung der Truppenteile möglich und notwendig. 
II. Ausführung: Wie ist diese Verständigung möglich? 
1. Innerhalb der kleinsten Verbände (Kompagnien und Bataillone). 
Hilfsmittel: Zurufen, Weitersagen, Winken, Biitzlicht, 
Patrouillen, Radfahrer, Meldereiter. 
2. Innerhalb der großen Verbände. 
Hilfsmittel. Adjutanten, Ordonnanzoffiziere, Kraftfahrzeuge, 
inkerabteilungen, Telephonabteilungen der Regimenter, 
Telegraphen= und Funkenabteilungen, Ballons. 
ll. Schluß; Durch diese Hilfsmittel wird auch der Schlachten- 
leitung ein anderer Platz wie früher angewiesen. 
Ausführung: 
Die heutigen weittragenden Waffen und andere technische 
Kampfesmittel haben das Gefechtsbild gegen früher wesentlich ver- 
ändert. Während früher in dichten affen gekämpft wurde, #iind 
jetzt die Truppen so weit auseinandergezogen, daß jede Ver- 
bindung unterbrochen scheint. Doch ist dies keineswegs der Fall. 
Die Heeresleitung hat Sorge getragen, daß Verständigungen der 
Truppenteile untereinander, wenn auch oft weit hinter der Front, 
doch möglich sind. 
Während eines Gefechtes ist es schon innerhalb der Kompagnien 
und der Bataillone notwendig, daß eine stete Verbindung aufrecht- 
erhalten bleibt. Da aber der Schlachtenlärm jede Befehlserteilung 
und Verständigung auf dem gewöhnlichen Wege unmöglich macht, 
so sind die Führer gezwungen, diese unter Benutzung von besonderen 
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