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„Emden“ arbeitet weiter.
W.T.B. London,, 22. Oktober. „Lloyde Agent“ in Colombo tele-
graphiert an die Admiralität, daß die britischen Dampfer „Chilka“,
„Troilus“, „Benmohr“, „Clan Grant“ und der für Tasmanien bestimmte
Bagger „Ponrabbel“ von dem deutschen Kreuzer „Emden“ versenkt und
der Dampfer „Exford“ gekapert worden seien.
„Die Deutschen fochten wie die Helden“.
W.T. B. London, 21. Oktober. Dem „Times“ wird aus Harwich
vom 18. d. Mts. von einem Augenzeugen über das Seegefecht folgendes
berichtet: Die Deutschen fochten wie Helden, aber sie hatten gegen über-
legene Artillerie zu kämpfen. In weniger als zwei Stunden versank das
letzte Torpedoboot. Die Deutschen kämpften bis zuletzt, die Mehrzahl ver-
sank mit den Schiffen.
Churchill, der Allerweltsmensch.
W.T. B. London, 22. Oktober. Aus Antwerpen zurückgekehrte
Seesoldaten erzählen, daß Churchill sie dorthin begleitet habe und bis
zuletzt mit ihnen in den Schützengräben geblieben sei. Churchill habe
auch im Flugzeug die deutschen Stellungen erkundet.
Amerikanischer Protest gegen England.
Beschlagnahme eines amerikanischen Schiffes durch
einen britischen Kreuzer.
London, 21. Oktober. Die „Times“ meldet aus Washington vom
19. Oktober: Die Presse erörtert lebhaft die Beschlagnahme des Standard-
Oil-Schiffes „Brindilla“ durch einen britischen Kreuzer. Die Neuyorker
Zeitung „American" spricht von der Wahrscheinlichkeit eines heftigen
Protestes. Die „Washington Post“ schreibt: Die neutrale Schiffahrt der
Vereinigten Staaten, die Ladungen den neutralen Staaten übermittelt,
ist nach dem Völkerrecht ein Recht der neutralen und von Untersuchung
und Beschlagnahme befreit. Da die Vereinigten Staaten mit allen
Nationen Freundschaft halten, würde man Geduld üben, wenn fremde
Kriegsschiffe verschiedentlich amerikanische Rechte beeinträchtigen. Aber
wir können nicht dulden, wenn irgend eine Nation das Recht bean-
sprucht, Schiffe mit Kargos für neutrale Häfen ohne Verbindung mit den
kriegführenden Nationen zu belästigen, zu durchsuchen und zu beschlag-
nahmen. (Natl. Ztg., 22. Oktober.)
Man behauptet.
Wie der „Straßb. P.“ aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, ist
von den Franzosen am 8. Oktober in Tanne im Elsaß folgende Kund-
gebung angeschlagen worden:
Der General Joffre richtet an die Elsässer folgende Proklamation:
Eine große Schlacht ist im Gange zwischen Maubeuge und Dieuze.
Von ihr hängt das Schicksal Frankreichs und des Elsaß ab. Dort setzt
der Generalissimus alle Kräfte der militärischen Nation zum Angriff ein.
Wir müssen vorläufig das Elsaß zu eurer Befreiung verlassen, so groß
euer Kummer auch sein mag, daß wir es noch nicht der deutschen Bar-