Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

von ganz besonderer Art. Hier ist der Gegner, der der Herstellung des 
Friedens am meisten im Wege steht. Drauf! Rupprecht. (Tgl. Rdsch., 
29. Oktober.) 
Ein Kriegsvorwand für Portugal7 
London, 268. Oktober. 
Dem Reuterschen Bureau wird aus Lissabon vom 27. Oktober ge- 
meldet, daß deutsche Truppen in die Provinz Angola eingedrungen sind. 
An amtlicher Stelle ist, wie das Wolffsche Telegraphenbureau erfährt, 
nichts davon bekannt. (Germania, 29. Okt.) 
Deutsche Geschütze beherrschen die Scheldemündung. 
Frankfurt a. M., 28. Oktober. 
Der „Frankfurter Zeitung“ zufolge meldet das Genfer Journal, daß 
die Deutschen an der äußersten belgischen Küste einige Kilometer von 
Kadsand entfernt schwere Batterien aufgestellt haben. Von dort be- 
herrschen sie den Eingang der Schelde und alle Durchfahrten der Nordsee 
zwischen den Sandbänken und der Küste. Die englischen Schiffe seien 
daher gezwungen, die hohe See zu passieren. 
Beyers und Dewet als Führer. 
Wie zu erwarten stand, ist die bereits gemeldete Proklamation des 
Generalgouverneurs von Südafrika nur der Vorbote weiterer Hiobs- 
posten für die Engländer gewesen. Das gütliche Zureden führt zu keinem 
Ziel, wie es selbstverständlich ist bei so zähen Freiheitshelden, wie die 
Buren sind. England verspricht darum nun, zu Gewaltmaßregeln zu 
schreiten, soweit es dazu in der Lage sein wird: 
Amsterdam, 28.0ktober. 
Die Lage in Südafrika scheint sich nach hier eingetroffenen Tele- 
grammen aus Transvaal für die Engländer recht schwierig zu gestalten. 
Die Regierung der Südafrikanischen Union erklärt zu ihrer bereits be- 
kannt gewordenen Veröffentlichung: 
Die Regierung der Südafrikanischen Union hatte gehofft, die 
widersetzlichen Elemente auf gütlichem Wege zur Unterwerfung zu 
bringen. Jetzt sieht sie sich aber genötigt, folgendes zu erklären: Die 
Regierung hat in Erfahrung gebracht, daß bewaffnete Bürger im 
Norden des Oranje-Freistaates von Christian Dewet unter die Waffen 
gerufen worden sind und daß bewaffnete aufständische Banden unter 
Beyers in West-Transvaal stehen. Außerdem sei die Stadt Heilbronn 
besetzt und ein Regierungsbeamter gefangen worden. In Ritz haben 
Aufständische einen Zug angehalten und bewaffnete Bürger seien von 
Landwehr entwaffnet worden. Alle diese Umstände haben die Regie- 
rung gezwungen, mit starker Hand einzugreifen. 
Wenn Leute wie Beyers und Dewet an der Spitze der Bewegung 
stehen, wird es in der Tat nicht mehr möglich sein, sie gering einzu- 
schätzen, wie es die Engländer anfangs mit der Erhebung des Obersten 
Maritz versuchten. (Germania, 29. Okt.) 
Ein neuer Schwindel Clémenceaus. 
Herrn Clemenceau scheint für sein Blatt der Stoff knapp zu werden; 
so ist er letzthin auf den Gedanken gekommen, sich von einem amerika-
	        
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