Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

Franzöfische Angriffe westlich Noyon sowie auf die von uns genom- 
menen Orte Vailly und Chavonne wurden unter schweren Verlusten für 
den Feind abgewiesen. Der von uns eroberte und nur schwach besetzte 
Ort Soupir und der Westtteil von Sapigneul, der dauernd unter 
schwerstem — französischem — Artilleriefeuer lag, mußten von uns 
geräumt werden. , 
Bei Servon wurde der Feind abgewiesen, im Argonnerwald weiter 
zurückgedrückt. 
Auf dem östlichen Kriegsschauplatz wurden drei russische Kavallerie- 
divisionen, die die Warta oberhalb Kolo überschritten hatten, geschlagen 
und über den Fluß geworfen. Im übrigen kam es dort zu keinen Zu- 
sammenstößen. Oberste Heeresleitung. (W. T.B.) 
Das Gefecht bei Zandsontein. 
(W.T. B.) Rotterdam, 6. November. Der „Nieuwe Rotter- 
damsche Courant“ veröffentlicht einen Brief seines Berichterstatters in 
Johannisburg vom 8. Oktober, in dem es unter anderem heißt: 
Daß die Deutschen bei dem ersten Treffen 200 Mann gefangen 
nahmen, diente nicht dazu, die Begeisterung für den Krieg zu wecken. 
Nur langsam kommen Einzelheiten von dem Treffen bei Zandfontein, 
wo fast zwei volle Schwadronen des ersten Regiments berittener 
Fahngen und eine Abteilung der transvaalischen reitenden Artillerie 
in die Hände der Deutschen fielen. Mittags war die Munition ver- 
schossen, die Stellung unhaltbar, die beiden Kanonen unbrauchbar 
macht worden. Die Engländer und Afrikander hißten die weiße 
Flogge. Oberst Grant fiel verwundet in die Hände der Deutschen, die 
erst unsere Toten begruben, dann die ihrigen und alle Verwundeten 
gut behandelten. Zwei Schwadronen, die vom Hauptgquartier geschickt 
wurden, wurden von den Deutschen unter heftiges Maschinengewehr- 
feuer genommen und gaben den Versuch auf, nachdem sie einige Verluste 
erlitten hatten. Dies ist alles, was der Zensor durchließ. 
Rotterdam, 7. November. Aus Tokio wird amtlich mitgeteilt, 
daß Tsingtau gefallen ist. Nähere Einzelheiten liegen nicht vor. 
Das Vaz--Diaz-Bureau meldet: Eine Reuter-Meldung aus Peking 
besagt: Der japanische Oberbefehlshaber meldet, daß der linke Flügel 
um 5 Uhr 10 Minuten mit der nördlichen Batterie den Schantunghügel 
besetzte, mit der östlichen Tahtöngsing um 5 Uhr 35 Minuten. In- 
zwischen rückte das Zentrum vorwärts gegen die Forts Iltis und Bismarck 
und eroberte zwei schwere Geschütze in der Nähe der Hauptverteidigungs- 
linie. Danach besetzten die Angreifer die Forts Iltis, Bismarck und 
Moltke. Die japanischen Verluste sind sehr groß. 
Die Sperre der Nordsee 
durch England beschäftigt in steigendem Grade die öffentliche Meinung 
in Norwegen. „Morgenbladet“ von Christiania teilt mit, daß Nor- 
wegen, Dänemark und Schweden in London gemeinsame Schritte zum 
Protest gegen diese Maßnahme unternommen haben, und fährt fort, gegen 
Englands Völkerrechtsbruch aufs energischste Stellung zu nehmen. In 
seiner Morgennummer sagt das Blatt, das Seegefecht bei Barmouth, wo 
deutsche Kreuzer quer durch das englische Minenfeld an Englands Küste 
 
	        
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