Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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kombinierte Operation von schnellgehenden Kreuzern hat seit geraumer 
Zeit gegen den deutschen Kreuzer „Emden“ stattgefunden. In diesem 
Suchen, das sich über ein ungeheures Gebiet erstreckte, sind die britischen 
Kreuzer von französischen, russischen und japanischen Schiffen, die nach 
einem gemeinsamen Plan arbeiteten, unterstützt worden. Die australi- 
schen Kriegsschiffe „Melbourne“ und „Sydney“ erhielten die Nachricht, 
daß die „Emden“ an der Insel Keeling der Cocosgruppe angekommen sei 
und eine bewaffnete Truppenobteilung. zur Zerstörung der drahtlosen 
Station und zum Abschneiden des Telegraphenkabels gelandet habe. 
Daraufhin wurde die „Emden“ von der „Sydney“ gesichtet und zum 
Kampf gezwungen. Ein scharfer Kampf fand statt, wobei „Sydney“ 
drei Tote und fünfzehn Verwundete hatte. Die „Emden“ wurde auf Land 
gesetzt und brannte. 
Rotterdam, 11. November. Ueber den Angriff auf den Kreuzer 
„Königsberg“ meldet die englische Admiralität: Durch den Angriff auf 
den Kreuzer „Pegasus“ war der Aufenthalt der „Königsberg“ angedeutet. 
Die Admiralität veranlaßte die Konzentration einer Anzahl schneller 
Kreuzer in den ostafrikanischen Gewässern. Am 30. Oktober wurde die 
„Königsberg“ von dem Kreuzer „Chatham“ sechs Meilen in der 
Rufidschimündung, der Mafiainsel gegenüber, entdeckt. Wegen ihres 
Tiefganges konnte „Chatham“ die „Königsberg“ nicht erreichen; mut- 
maßlich liegt die „Königsberg“, ausgenommen bei Flut, auf Grund. Ein 
Teil der Besatzung hatte auf dem Lande Verschanzungen angelegt. 
„Chatham“ beschoß die Verschanzungen und den Kreuzer. Wegen eines 
dichten Palmenwaldes konnte der Erfolg der Beschießung nicht festgestellt 
werden. In der engen Fahrrinne hat man ein Kohlenschiff versenkt. 
Die „Königsberg“ ist also eingeschlossen, und die schnellen Kreuzer, die 
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die „Königsberg“ suchten, werden nun für andere Zwecke frei. 
Kristiania, 11. November. Die Londoner Admiralität hat an 
die „Sydney“ und die australische Flotte folgendes Telegramm gesandt: 
„Die wärmsten Glückwünsche für das brillante Eintreten der austra- 
lischen Flotte und die ausgezeichneten Dienste, die diese der Sache der 
Verbündeten und dem friedlichen Handel durch die Zerstörung von 
„Emden“" geleistet hat. (Berl. Tageblatt, 11. November.) 
Neue österreichisch-ungarische Erfolge in Serbien. 
(W.T. B.) Wien, 11. November. Vom südlichen Kriegsschauplatz 
wird amtlich gemeldet: In den Morgenstunden des 10. November wurden 
die Höhen von Misar, südlich Schabatz, nach viertägigem verlustreichen 
Kampfe erstürmt und hierdurch der feindliche rechte Flügel eingedrückt; es 
wurden zahlreiche Gefangene gemacht. Der Gegner mußte die stark be- 
festigte Linie Misar—Cer Planina räumen und den Rückzug antreten. 
Starke feindliche Nachhuten leisten in vorbereiteten rückwärtigen Verteidi- 
gungsstellungen neuerdings Widerstand. Die Vorrückung östlich Losnica— 
Krupanj geht fließend vorwärts, trotz heftigen Widerstandes feindlicher 
Nachhuten. Die Höhen östlich Javlaka sind bereits in unserem Besitz. So- 
weit bisher bekannt, wurden in den Kämpfen vom 6. bis 10. d. M. zirka 
4300 Mann gefangen, 16 Maschinengewehre, 28 Geschütze, darunter 
1 schweres, 1 Fahne, mehrere Munitionswagen und sehr viel Munition 
erbeutet.
	        
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