Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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Im Argonnenwalde gelang es, einen starken französischen Stütz- 
punkt zu sprengen und im Sturm zu nehmen. 
Die Meldung der Franzosen, sie hätten eine deutsche Abteilung „bei 
Coincourt (südlich Marsal) in Unordnung gebracht“, ist erfunden. Die 
Franzosen hatten vielmehr hier erhebliche Verluste, während wir keinen 
Mann verloren. 
Im Osten dauern an der Grenze Ostpreußens und in Russisch-Polen 
die Kämpfe fort. Eine Entscheidung ist noch nicht erfolgt. 
Oberste Heeresleitung. 
Ein japanisches Torpedoboot gesunken. 
(W.T. B.) Tokio, 14. November. Ein japanisches Torpedoboot 
wurde beim Minensischen in der Bucht von Kiautschou durch eine Mine 
zum Sinken gebracht. 
Ein neuer chinefischer Protest in Tokio. 
Petersburg, 15. November. Aus Tientsin wird gemeldet: 
China überreichte in Tokio eine neue Protestnote wegen der Besetzung 
des chinesischen Telegraphenamtes in Weihawei durch japanische Truppen. 
(Deutsche Tagesztg., 15. Nov.) 
Großer Sieg über die Russen. 
Der heutige Generalstabsbericht. 
Großes Hauptquartier, 16. November, vormittags. Auf dem 
westlichen Kriegsschauplatz war gestern die Tätigkeit beider Parteien in- 
folge des herrschenden Sturmes und Schneetreibens nur gering. In 
Flandern, schritten unsere Angriffe langsam vorwärts, im Argonnerwalde 
errangen wir jedoch einige größere Erfolge. 
Die Kämpfe im Osten dauern fort. Gestern warfen unsere in Ost- 
preußen kämpfenden Truppen den Feind in der Gegend südlich von Stal- 
lupönen; die aus Westpreußen operierenden Truppen wehrten bei Soldau 
den Anmarsch russischer Kräfte erfolgreich ab und warfen am rechten 
Weichselufer vormarschierende starke russische Kräfte in einem siegreichen 
Gefecht bei Lipno auf Plock zurück. In diesen Kämpfen wurden bis gestern 
5000 Gefangene gemacht und 10 Maschinengewehre genommen. 
In den seit einigen Tagen in Fortsetzung des Erfolges bei Wloclawec 
stattgehabten Kämpfen fiel die Entscheidung. Mehrere uns entgegen- 
getretene russische Armeekorps wurden bis über Kutno zurückgeworfen. 
Sie verloren nach den bisherigen Feststellungen 23000 Mann an Gefan- 
genen, mindestens 70 Maschinengewehre und Geschütze, deren Zahl noch 
nicht feststeht. Oberste Heeresleitung. (W.-T.B.) 
Der österreichische Kriegsbericht. 
Wien, 16. November. Amtlich wird verlautbart: 
Auf dem nördlichen Kriegsschauplatz begannen sich gestern an ein- 
zelnen Stellen unserer Front Kämpfe zu entwickeln. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
von Hoefer, Generalmajor.
	        
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