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wurde, unter dem allerhöchsten Befehl Eurer glorreichen Majestät in den
Reihen der ruhmvollen deutschen Armee kämpfen zu können, bitte ich
meinen ehrfurchtsvollsten Dank huldvollst entgegenzunehmen. Diesem
Danke schließe ich auch ehrerbietigst jenen für die allergnädigste Verlei-
hung des Eisernen Kreuzes zweiter und erster Klasse an. Mit großer
Befriedigung nehme ich diese Ehrenzeichen entgegen und werde sie mit
Stolz tragen. Erzherzog Leopold Salvator.
(Berliner Tageblatt, 26. November.)
Die Vertreibung der Russen aus den Karpathen.
Budapest, 25. November. (W.T.B.)
Ein offiziöser Bericht besagt:
Die Zurückdrängung des durch die Karpathenpässe in die Komitate
Ung und Zemplin eingedrungenen Feindes ist mit Erfolg in Angriff
genommen. Bei dem derzeitigen Stande der Operationen können Einzel-
heiten nicht bekanntgegeben werden, doch kann festgestellt werden, daß der
Uzsoker Paß sich wieder in unserem Besitz befindet und damit das Komitat
Ung vom Feinde gesäubert ist. Auch die in die oberen Teile des Komi-
tats Zemplin eingedrungenen feindlichen Kräfte ziehen sich nach schweren
Verlusten zurück.
1½ Millionen Entschädigungen für Luxemburg.
Luxemburg, 26. November. (W.T.B.)
Wie „Luxemburger Wort“ meldet, hat das Deutsche Reich jetzt dem
Großherzogtum Luxemburg für Flurschäden usw. Entschädigungen in
Höhe von 1 263 000 Francs gezahlt. Außerdem erhielt die großherzog-
liche Regierung für die Benutzung von Straßen und Wegen sowie Be-
nutzung von Staatsgebäuden, für Einquartierungen die Summe von
311 000 Francs.
Das Gefecht der „Emden“ mit dem englischen Kreuzer „Sydnen“.
Bericht des Fregattenkapitäns v. Müller.
Berlin,, 20. November. (W.T.B.)
Von dem Kommandanten der „Emden“, Fregättenkapitän v. Müller,
ist nachstehender telegraphische Bericht über das Gefecht der „Emden“
mit dem englischen Kreuzer „Sydney“" bei den Cocosinseln eingetroffen:
„Der englische Kreuzer „Sydney“ näherte sich den Cocosinseln mit
hoher Fahrt, als dort gerade eine von SM . „Emden“ ausgeschiffte
Landungsabteilung das Kabel zerstörte. Das Gefecht zwischen den beiden
Kreuzern begann sofort. Unser Schießen war zuerst gut, aber binnen
kurzem gewann das Feuer der schweren englischen Geschütze die Ueber-
legenheit, wodurch schwere Verluste unter unseren Geschützbedienungen
eintraten. Die Munition ging zu Ende und die Geschütze mußten das
Feuer einstellen. Trotzdem die Ruderanlage durch das feindliche Feuer
beschädigt war, wurde der Versuch gemacht, auf Torpedoschußweite an
„Sydney"“ heranzukommen. Dieser Versuch mißglückte, da die Schorn-
steine zerstört waren und infolgedessen die Geschwindigkeit der „Emden“