Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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Der amtliche Bericht über die Zusammenkunft. 
Malmö, 20. Dezember. (W.T. B.) 
Das folgende Communicqué ist gestern abend nach der Abfahrt des 
dänischen und des norwegischen Königs veröffentlicht worden: 
„Die Zusammenkunft wurde Freitag, 18. Dezember, mit einer Rede 
des Königs Gustav eröffnet. Der König hob darin den einträchtigen 
Willen der nordischen Reiche zur Neutralität hervor, und betonte, wie 
wünschenswert eine fortgesetzte gemeinsame Arbeit zwischen den Reichen 
zum Schutze ihrer gemeinsamen Interessen sei. Der König erklärte ferner, 
es sei das lebhafte Gefühl der Verantwortung vor der Mitwelt und der 
Nachwelt gewesen, nicht irgendetwas, was zum gemeinsamen Nutzen der 
drei Völker gereichen könnte, zu versäumen, das ihn bewogen habe, die 
Monarchen Dänemarks und Norwegens zur Beratung einzuladen. 
Die Rede König Gustavs wurde von König Haakon und König 
Christian beantwortet. Beide bezeugten ihre lebhafteste Freude über die 
Initiative König Gustavs und sprachen die Hoffnung aus, daß die Zu- 
sammenkunft gute, segensreiche Folgen für die drei Völker haben möge. 
Die Zusammenkunft endete am 19. Dezember nachmittags. Die Ver- 
handlungen zwischen den Königen und ihren Ministern des Aeußern 
haben nicht nur das bestehende gute Verhältnis der drei nordischen Reiche 
noch mehr befestigt, sondern es ist auch während der Verhandlungen die 
Einigkeit in den besonderen Fragen, die von einer oder der anderen 
Seite zur Erwägung vorgelegt wurden, festgestellt worden. Schließlich ist 
man übereingekommen, die so glücklich eingeleitete gemeinsame Arbeit. 
fortzuführen und zu diesem Zwecke, so oft die Verhältnisse dazu Veran- 
lassung geben, neue Zusammenkünfte zwischen den Vertretern der Re- 
gierungen anzuordnen. 
Der König von Schweden hat in Begleitung der Königin, die gerade 
über Saßnitz angekommen war, um ½12 Uhr die Rückreise nach Stock- 
holm angetreten. 
Mitteilung der Obersten Heeresleitung. 
(Amtlich.) Großes Hauptquartier, 22. Dezember. 
Bei Nieuport und in Gegend DBypern herrschte im allgemeinen Ruhe. 
Zur Wiedererlangung der am 20. Dezember verlorenen Stellungen 
bei Festubert und Givenchy machten die durch französische Territorials 
verstärkten Engländer gestern und heute nach verzweifelte Vorstöße, die 
zurückgewiesen wurden. In Gegend Richebourg gelang es ihnen, in ihren 
alten Stellungen wieder Fuß zu fassen. 
Die gestrigen Angriffe der Franzosen in Gegend Albert, nordöstlich 
Compiegne, bei Sounain und Perthes wurden unter schweren Verlusten 
für sie abgeschlagen. 
Im westlichen Teil der Argonnen nahmen wir einige Schützen- 
gräben; östlich der Argonnen, nordwestlich und nördlich von Verdun wur- 
den die französischen Angriffe zum Teil unter schwersten Verlusten für 
die Franzosen leicht zurückgewiesen.
	        
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