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rische Nationalbank um 1 auf 41 pCt., die Schwedische Reichsbank um 1 auf
5½ pCt. und die Rumänische Nationalbank auf 6 pCt. Der Pforzheimer
Bankverein gerät in Zahlungsschwierigkeiten. Der Berliner Börsenvorstand
beschließt, heute und morgen keine Kurse für Wertpapiere festzustellen. Die
Londoner und New-Vorker Börsen bleiben geschlossen, ebenso die Börsen in
Hamburg, Odessa.
August.
1. August. Allgemeine Mobilisierung des deutschen Heeres und der
Marine. Allgemeine Mobilisierung in Oesterreich. Teilmoratorium in
Oesterreich. Es erhöhen den Diskont: die Reichsbank um 1 auf 6 pCt., die
Sächsische Bank von 6 auf 8 pCt., die Bank von England von 8 auf 10 pCt.,
die Dänische Nationalbank von 5 auf 6 pCt., die Belgische Nationalbank um
1 auf 6 pCt., und die Schweizerische Nationalbank um 1 auf 5½ pCt. Ber-
liner Börse geschlossen. Einstellung des Zeitgeschäfts an der Berliner Ge-
treidebörse, im Lokogeschäft ist die Tendenz sehr fest.
2. August. ginn des Krieges mit Rußland und Frankreich. Der
Reichsbankausweis zeigt eine Verschlechterung um 1242 528 000 M. (i. V.
199 723 000 M.), so daß sich eine Steuerpflicht von 786 440 000 M. (i. V.
steuerfreie Notenreserve von 48 865 000 M.) ergibt. Die Oesterreichisch-
Ungarische Bank setzt den Zinsfuß von 6 auf 8 péCt. herauf.
3. August. Moratorien in Frankreich, Rußland und Schweden. In
Italien wird der Diskontsatz von 6 auf 8 pCt. heraufgesetzt.
4. August. Der Reichstag bewilligt einstimmig den von der deutschen
Regierung geforderten Kriegskredit in Höhe von 5 Milliarden Mark sowie
die am Tage vorher eingebrachten Gesetzentwürfe über: 1. Aenderung des
Bankgesetzes, 2. Ergänzung der Reichsschuldenordnung, 3. Aenderung des
Münzgesetzes, 4. Ueberweisung des Reichskriegsschattes an die Reichsbank,
5. Reichskassenscheine und Banknoten, 6. die Kriegsdarlehnskassen. Zu-
stellung der Pässe an den französischen Botschafter in Berlin. Einmarsch der
Deutschen in Belgien. England erklärt an Deutschland den Krieg. Mora-
torien in England und Italien. Beschlagnahme der russischen Guthaben in
Deutschland. Es erhöhen den Diskont: die Dänische Nationalbank von 6 auf
7 pCt., die Bank von Norwegen von 5 auf 6½ pCt. und die Schweizerische
Nationalbank von 5½ auf 6 pCt.
5. August. Die deutschen Kriegsdarlehnskassen eröffnen den Betrieb.
Teilmoratorien in der Türkei.
6. August. Die Oesterreichisch-Ungarische Bank gibt Banknoten im Be-
trage von 2 Kr. aus. Moratorien in Bosnien und der Herzegowina sowie
in Bulgarien. Bildung weiterer Kreditinstitute in Hamburg. Der Roh-
eisenverband stellt den Versand nach dem Inland und dem Ausland ein.
7. August. Der Bundesrat erläßt für das deutsche Reichsgebiet ein
Teilmoratorium. Allgemeines Moratorium in England. Die Bank von
England ermäßigt den Diskont von 10 auf 6 pCt. Die Bank von Frankreich
erhöht den Zinsfuß von 4½ auf 6 pCt.
8. August. Die bulgarische Sobranje hat ein dreimonatiges Mora-
torium angenommen. Die Bank von England ermäßigt den Diskont von
6 auf 5 pCt. Berliner Getreidemarkt flau.
10. August. Moratorium in Norwegen und in der Schweiz. Die
Maximilianhütte setzt die beantragte Dividende von 19,60 auf 10,50 pCt.
herab. Berliner Getreidebörse wieder flau.