Full text: der Weltkrieg 1914. Band 2. (1)

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11. August. Antrag auf Liquidation der Gladbacher Spinnerei und 
Weberei. Das Sachsenwerk Akt.-Ges. beantragt die Erhöhung des Aktien- 
kapitals um 300 000 M. Festsetzung von Liquidationskursen für die handels- 
rechtlichen Lieferungsgeschäfte am Berliner Getreidemarkt. 
12. August. Der Ausweis der Reichsbank zeigt eine Verschlechterung 
um 865 653 000 M. (i. V. Verbesserung um 84 970 000 M.). Die Schweiz 
nimmt eine Kriegsanleihe von 30 Mill. Fr. auf. Die beiden Kammern 
des schwedischen Reichstags bewilligen einen Kredit von 50 Mill. Kr. Die 
bulgarische Sobranje genehmigt einen Kredit von 50 Mill. Fr. 
13. August. Verlängerung des österreichisch-ungarischen Morato- 
riums. . 
14. August. Hinausschiebung der Berliner Ultimoliquidation bis 
Ende September. Ausdehnung des englischen Moratoriums. Die Nieder- 
ländische Bank ermäßigt den Lombard= und Kontokorrentzins um H pCt. 
Die Jahresdividende der Canadischen Pacific-Eisenbahn für 1913/14 beträgt 
wieder 10 péCt. 
15. August. Gründung der Kriegskreditbank für Groß-Berlin 1914 
Akt.-Ges. mit 15 Mill. M. Kapital. Die dänische Regierung beantragt ein 
Moratorium. 
17. August. JItalien begibt weitere 60 Mill. Lire 5jährige Schatz- 
scheine. Erweiterung des italienischen Moratoriums. Die Bank von Frank- 
reich stellt die Ausgabe von Wochenausweisen ein. Moratorium in Griechen- 
land. Die Rumänische Nationalbank erhöht den Diskont von 6 auf 7 pCt. 
Die Seehandlung prolongiert Ultimo d. M. fällige Gelder bis zum 24. Sep- 
tember mit 4½ péCt. 
18. August. Erweiterung der Beleihungsgrenze und der zu be- 
leihenden Wertpapiere bei der Reichsdarlehnskasse. Antrag auf Angliede- 
rung der Rolandshütte an das Hochofenwerk Lübeck. 
19. August. Der Reichsbankausweis zeigt eine Verbesserung um 
48 971 000 (i. V. 93 968 000) M. Das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat 
erhöht die Koksumlage für das dritte Quartal von 7 auf 9 pCt. 
20. August. Besetzung Brüssels durch deutsche Truppen. Es ermäßi- 
gen den Diskont die Oesterreichisch-Ungarische Bank von 8 auf 6 und die 
Bank von Norwegen von 6½ auf 5½ pCt. Die Banca d-'Stalia begibt 
350 Mill. Lire gedeckte und 300 Mill. Lire ungedeckte Roten. Die Pariser 
Börse nimmt die Tätigkeit wieder auf. 
21. August. Die Niederländische Bank setzt den Diskont von 6 auf 
5 pCt. herab. Moratorium in Argentinien. 
22. August. Verbot der englischen Regierung für alle englischen 
Firmen, Geschäfte mit solchen ausländischen Firmen abzuschließen, an denen 
Deutsche beteiligt sind. In London werden auch auch von ersten englischen 
Häusern Wechsel nicht mehr akzeptiert. Die Pariser Handelskammer gibt 
kleine Roten zu 50 Centimes, 1 und 2 Fr. aus. 
24. August. Die Bank von Frankreich ermäßigt den Diskontsatz von 
6 auf 5 pCt. Verlängerung des am 3. September ablaufenden türkischen 
Moratoriums. . 
25. August. Bedingtes Moratorium in Holland. Der Gesamtverlust 
bei der Akt.-Ges. E. F. Ohle's Erben stellt sich nach Aufzehrung der Reserven 
von 580 000 M. auf 997 299 M. 
26. August. Der Reichsbankausweis zeigt eine Verschlechterung um 
112 612 000 M. (i. V. Verbesserung um 88 374 000). 
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