an die Küste gedrängt. Ein Teil der feindlichen Streitkräfte in dieser Gegend
mußte gestern nacht eiligst auf die Schiffe entfliehen. Unsere Truppen setzten
heute ihre Angriffe an allen diesen Dunkten erfolgreich fort. Zur selben Zeit
näherte sich eine Flotte der Meerenge, um von der GSee aus die Forcierung zu
unternehmen, mußte sich jedoch vor unserem Feuer zurückziehen. Bei diesem
Kampfe wurde ein feindliches Torpedoboot versenkt, ein anderes schwer beschädigt.
Es mußte nach Tenedos geschleppt werden. Heute unternahm der Feind vom
Meere aus keinen Versuch gegen die Dardanellen. Auf den anderen Kriegs-
schauplähen ist keine Beränderung zu verzeichnen.
Ein ergänzender Bericht besagt: Die feindlichen Truppen, die bei Kum Kale
gelandet waren, wollten unter dem Schutze ihrer Kriegsschiffe vorrücken, aber trotz
der heftigen Beschiebung von allen Seiten führten unsere Truppen ihren Angriff
mit Erfolg durch und drängten den Feind an die Küste zurück. Der Feind hatte
400 Tote, wir machten außerdem 200 Gefangene. Unsere Verluste sind unbedeutend.
Eine Abteflung muselmanischer Soldaten, die mit den Franzosen an diesem
Küstenstrich ausgeschifft worden waren, ging zu uns über. An der anderen
Stelle vor Kaba Tepe machten wir eine Anzahl von Engländern und Australiern
zu Gefangenen, darunter einen Hauptmann und einen Teutnant. (W. T. S.)
FZussischer Flottenangriff gegen den Bosporus.
Detersburg, 22. April. Die Detersburger Telegraphen-Agentur meldet: Am
Sonntag, um 6 Uhr morgens, näherte sich die Schwarze-Meer-Flotte dem Bosporus.
Um 3 Uhr eröffneten die Geschütze das Feuer gegen die Forts. Als Folge der Se-,
schießung wurden starke Explosionen in dem einen der Forts beobachtet. Die am
Hlatz befindlichen türkischen Kriegsschiffe wurden beschossen und gezwungen, sich zurück.
zuziehen. Der türkische Hanzer „Torgud“ beschoß unsere Schiffe ohne Erfolg. Die
feindlichen Torpedoboote, welche vorrückten, wurden durch das Feuer unserer Schiffs.
geschütze schnell vertrieben. Beobachtungen durch Wasserflugzeuge ergaben die Ge-
nauigkeit des Feuers unseres Geschwaders. Die feindlichen Batterien beschossen
unsere Flieger erfolglos. (W. T. B.)
Internierung des „Kronprinz Wilhelm“".
Washington, 227. April. Der Kommandant des Hilfskreuzers „Kronprinz
Wilhelm“ beschloß, das Schiff in Newport News zu internieren. (W. T. B.)
Niederlage der Landungsarmee auf der Halbinsel Gallipoli.
Konstantinopel, 27. April, 5 Uhr 25 Min. nachmittags. Das türkische
Hauptauartier teilt mit: Die AUfer von Sighin Dere, westlich von Sed, ül-Bahr, sind
vom Feinde gesäubert worden. Der Feind, der in der Nähe von Kaba Tepe
gelandet war, bemühte sich unter dem Schutze des Feuers seiner Schiffe sich in seinen