Serbischer Kriegsschauplatz. Oestlich von Trebinje ist ein Angriff gegen
bie montenegrinischen Grenzstellungen im Gange. Oestlich von Bileta und südlich
von Avtovac wurden in den dort erkämpften Dositionen feindliche Vorftöße ab-
geschlagen. Auf dem Berg Bobija kam es zum Handgranatenkampf. Der serbische
Widerstand im Raume von Kragusevac und bei Jagodina wurde gebrochen. Der
Feind ist im Zurückweichen. Von der Armee des Generals v. Köveß rückten
öskerreichisch-ungarische Streitkräste über Dozega hinaus. Die Verbindung zwischen
Alssce und der östlich von Visegrad kämpfenden Gruppe ist hergestellt. Südwestlich
von Cacak warfen wir den Feind von den das Tal beherrschenden Höhen. Andere
öskerreichisch-ungarische Kolonnen nahmen die Höhen Stolica und Lipnico Glavica
und drängten die Serben auf den Drobujarücken zurück. Deutsche Truppen rückten
in Jagodina ein.
Von den bulgarischen Krästen drang eine Kolonne bis Bolevac südwestlich von
Zajecar vor. Eine andere nahm den Berg Lipnica nordöstlich von Nisch. Die
Angriffe der Zulgaren nordwestlich von Dirot gewinnen Kaum.
Der Stellvertreter des Chefs des Generaltabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Bulgarischer Kampfbericht.
Sofia, 4. RNovember. Amitlicher Bericht über die Kampfhandlungen am 2. No-
vember. Unsere Truppen setzten ihre Offensive auf der Straße Zajecar — Daracin
sort. Wir besetzten die Stadt Zolevac und erreichten die Linie Valakonse — Dobru-
jedar im Tal des Sorljiesli Timok. Nach einem erbitterten Kampfe erreichten wir
die Linien Kalafaf— Höhe 572—Dorf Drekopok — Drokopje Dlanina— Höhe 051— Höhe
1000 an der Bisegrad Dlanina. Nach Aussagen von Gefangenen wohnte König
Peter in Derson den Kampfhandlungen an dieser Front bei. Im Tal des HDlaso-
tinscaflusses wurden die Serben aus ihren Stellungen vertrieben. Unsere Truppen .
besetztendieEinieSekenkia-—Brestovdoiundmachiennoch600Gefangene.Von ·-
den übrigen Fronten wird keine Veränderung gemeldet. (W. T. B)
Neue Ministerkrisis in Griechenland.
Fr /# 2
Athen, 4. November. (Meldung der Agence Havas.) Da es bei der Erörterung
der milikärischen Gesehanträge in der Kammer zu einem Zwischenfalle zwischen dem I«
Kriegsminister und der Venizelistischen Mehrheit kam, stellte Ministerpräsident Zaimis
die Bertrauenssaage. Venizelos erklärte, es sei den Liberalen unmöglich, die Regierung .
zu untersiüchen, deren Politik den Interessen des Landes unheilvoll sei. Alle Dartei-
führer griffen sodann in die Debatte ein. Die Regierung kam mit 114 gegen
147 Stimmen in die Minderheit. Infolge dieses Mißtrauensvotums der Kammer er- *
klärte Zaimis, die Ministerkrisis liege offen zutage. Er ersuchte die Kammer, sich
bis zur Bildung eines neuen Kabinetts zu vertagen. (W. T. B.) 7!
r
"2··’-« «375p7-R«EIÆ"FÆMPÆ