Die montenegrinische Haupistellung durchbrochen.
Wien, 6. November. Amilich wird verlautbart:
RKussischer Kriegsschauplahß. Der Feind unternahm gestern südöstlich von
Wisniowczok gegen unsere Strypafront zwei starke Angriffe. Seine Angriffskolonnen
brachen, schwere Verkuste erleidend, unter unserem Feuer zusammen. Die Zussen
zogen sich schließlich hier als auch östlich von Zurkanow und Bieniawa in ihre Haupt-
siellung zurück. Die Zahl der in den Kämpfen um Siemikowce eingebrachten
Gefangenen stellt sich auf s0 Offiziere und 6000 Mann. Am unteren Str gewinnen
unsere Angriffe schrittweise Raum.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die RKuhe an der Südwestfront hielt im
großen und ganzen auch gestern an. Hierzu mögen die aus dem amilichen Bericht
der italienischen Obersten Heeresleitung bekannten ungünstigen Witterungsverhältnisse
beigetragen haben. Vereinzelte Angriffe des Feindes wurden abgewiesen. Im Ab-
schnitte von San Martkino fsind noch Nahkämpfe im Gange.
Südöstklicher Kriegsschauplatz. Die an der montenegrinischen Grenze
kämpfenden österreichisch-ungarischen Kräffe erstürmten vorgestern östlich von Trebinje
den Ilino Brdo und durchbrachen damit die montenegrinische Hauptstellung. Gestern
wurde der Feind bei der Kuine Klobuk geworfen. Von der Armee des Generals
v. Köveß gewann eine österreichisch-ungarische Kolonne den Talpaß Klisura südlich
von Arilje; eine andere drängte den Gegner über die Jelica und sübdöstlich von Cacak
zurück. Kralsevo wurde von den deutschen Truppen besetzt. Weiter südöstlich über-
schritten deutsche und österreichisch-ungarische Abteilungen die westliche Morava. Die
Armee des Generals v. Gallwitz nähert sich der Talenge nördlich von Krusevac. Der
serbische Haupkwaffenplatz Nisch befindet sich in bulgarischen Händen. Auch Soko
Banja und die Höhen westlich von Lukovo wurden von den Zulgaren genommen.
lleberall werden viele in Zivil gekleidete Deserteure der serbischen Armee aufgegriffen.
Der Stellvertrefer des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Die englisch-französische Miederlage bei Strumica.
Sosia, 6. November. Amtlicher Bericht über die Operationen vom 4. No-
vember. In der Richtung auf Aleksinar erreichten unsere Truppen die Gegend von
Soko Banjsa. Nach heftigem Kampf nahmen wir vor Nisch die vorgeschobenen
Stellungen auf der Nord- und Ostfronk der Festung. Wir erbeuteten 2 Geschäütze,
2 Munitionswagen und machten 400 Gefangene. An der Eisenbahn Knjazevac- Sorljig
erbeuteken wir eine Lokomotive und 103 Wagen mitl einer großen Menge Material
und für die Genietruppen bestimmte Geräte. Südlich von Strumica wurden unsere
Truppen von an Zahl überlegenen englisch-französischen Krästen angegriffen. Durch
heftige Gegenangriffe wurden diese im Bajsonettkampf zurückgeworfen und erlitten
erhebliche Verluste. Die Kämpfe entwickeln sich für uns günsiig und sind mit den
Franzosen auf der Front Krivolar— Sonitch Glava im Gange. (W. T. B.)
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