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Kronrat in Athen.
Athen, 20. November. (Meldung des Reuterschen Zureaus.) Die Allüerten
verlangten, daß dem deutschen, dem österreichisch-ungarischen, dem türkischen und dem
bulgarischen Gesandten ihre Hässe ausgehändigt werden. Die Regierung betrachtet
diese Forderung als unannehmbar. Es wurde ein Kabinettsrat unter dem Vorsitz
des Königs abgehalten, um die Angelegenheit zu besprechen. Der König hat für
morgen früh 10 Ahr einen Kronrat einberufen. Es herrscht große Beunruhigung,
da die Alli#cerken verlangt haben, daß die feindlichen Gesandten am Mittwoch abreisen.
W. T. 3)
Die Folgen der siegreichen Schlacht von Targu Jin.
Z8on zuständiger Stelle erfährt das W. T. B.: Mit der Niederlage der Kumänen in der
Schlacht von Targu Jiu und dem Durchbruch der deutsch-österreichischen Truppen am 18. November
bis zur Zahnlinie Orsova — Craiova sind die Kriegshandlungen gegen Rumänien in eine neue
Phase eingetreien. Dieser rasch und energisch durchgeführte Zorskoß haf noch größere Bedeutung
als der Durchbruch in der Dobrudscha, wodurch die Kumänen im Osken gefesselt und vom
Osten her bedroht wurden. Mil dem Vorstoß zur Bahnlinie Orsova—Craiova wurde die Tür
zur walachischen Ebene eingedrückl. Nachdem im Oktober noch um die Schlüsselpunkte im
Norden Kumäniens in den siebenbürgischen Gebirgen erbilttert gerungen wurde, wuchs nach der
Zezwingung der Hässe der Druck der Mittelmächie entsprechend ihrem Kaumgewinne nach Süden
von Tag zu Tag. Im Gleichmaß mit diesem Druck dehnte sich auch die Kampffront beiderseits
der haupisächlich bedrohten Mit#telpunkte bei Dredeal und nördlich Campolung aus, so daß
schließlich in den Gebirgen der Moldau und in den Walachefkarpathen auf allen DHunkten bis
hinunter nach Orsova gerungen wurde. Im RKaume des Hredeal-Dasses wurden vom 5. bis
11. November die Höhen westlich von Zusteni erstürmi, im Ausgange des Törzburger Passes
drangen die Angreifer nördlich Campolung vom 12. bis 17. November bis in die Linie Candesti —
Namaesti vor. 25 km südlich des Roten-Turm-Hasses besetzten sie am 9. November Sardoni
und am 12. den Fruntu-Berg. Die Rumänen wehrten sich an der ausgedehnten Kampffront
mil großer Zähigkeit und machten erbitterte Gegenstöße, besonders im Predeal-Daß nördlich
Campolung, sowie im Auslauf des Gebietes des Roten--Turm·Dasses und im Jiul-Tal.
Alle diese verzweiselten Angriffe, mit denen die Kumänen das Vordringen der Mittelmächte
aufzuhalten und dem wachsenden Druck bei Predeal und Campolung zu begegnen suchten, brachten
ihnen trotz sehr hoher Blutopfer nicht nur an den Angriffsstkellen keine örtlichen Gewinne, sondern
sie vermochten auch nicht, den täglich stärmischer vordringenden Oesterreich- Ungarn und Deutschen
Halt zu gebieten. Am 18. November wurde dieser Oruck derartig siark, daß der Verteidigungs-
gürtel lm Jiul, Tal nicht mehr standhalten konnie und zersprang. In heißer Schlacht wurden
die Kumänen trotz zähesten Widerskandes bei Targu Jiu unier außerordentlich schweren blutigen
Verlusten enkscheidend geschlagen. Wie dle Schlacht im Raume Conskanza —Cernavoda, stellt
die Schlacht bei Targu Jiu einen der Marksteine in der Geschichte des rumänischen Feldzuges
dar. Oie siegreichen Truppen der Zentralmächte nühten augenblicklich ihren Erfolg aus und
brachen troß ungeheurer Hindernisse, verschnelier Wege und kaum gangbarer, geschweige denn
sahrbarer Straßen in die walachische Ebene durch. Ein vom Osten gegen die durchbrechenden
Truppen geführker rumänischer Gegenstoß konnte das Schicksal der Enkscheidungsschlacht nlscht
mehr wenden. Die Kolonnen sind im Vormarsch.
Die Schlacht bei Targu Jiu ist ein neuer Beweis für das exakte Zusammenarbeiten und die
innige Waffenbrüderschast der österreichischungarischen und deutschen Truppen unter weitschauender
Führung. Auffallend ist, daß die rumänische Zivilbevölkerung, durch die schwere Niederlage
aufgeskachelt, sich am Kampfe beteiligt. Auf Kolonnen und Truppen wird häufig aus dem